„Ich glaube, dass einige die WM noch einmal als richtigen Knaller nehmen.“
Auf dem steinigen Weg bis 2020 zurück in die Weltspitze sind mannschaftliche Fortschritte zwar wichtiger als einzelne Medaillen – aber nach der Olympia-Pleite 2012, der WM-Ernüchterung 2013 und den EM-Lichtblicken 2014 ist die öffentliche Strahlkraft herausragender WeltklasseLeistungen weitaus größer als reihenweise persönliche Bestzeiten jenseits der Top-Ränge. „Das dauert eben zwei Olympiaden, und die Geduld muss man einfach aufbringen“, betonte Lambertz.
Ein Jahr vor Olympia fehlt zwar der vom US-Verband wegen einer Autofahrt unter Alkohol-Einfluss nicht nominierte Michael Phelps, aber Ryan Lochte, Missy Franklin oder Katie Ledecky sorgen neben weiteren Größen wie Chinas
Franziska Hentke Topmann Sun Yang für Star-Potenzial bei einem der größten Ereignisse des vorolympischen Sportjahres. „Ich glaube, dass einige die WM noch einmal als richtigen Knaller nehmen, um zu sehen, was so geht“, erklärte Hentke, Weltjahresbeste über 200 Meter Schmetterling.
Die Erfolge ihrer Magdeburger Trainingskollegen im Freiwasser freuten Hentke. „Das spornt natürlich an. Wenn man weiß, dass die anderen sehr gut drauf sind, ist stark anzunehmen, dass man nicht viel falsch gemacht hat“, erklärte Hentke. Weltjahresbestzeiten, da sind sich Hentke und Biedermann einig, seien aber nur eine „Momentaufnahme“. Sie hätten bei der WM keine Aussagekraft.
„Die Beckenschwimmer sind der große Bruder vom Freiwasserschwimmen von der Personenzahl“, sagte Lambertz und blickte auf deren Gold-SilberBronze-Medaillensatz: „Der kleine Bruder war sehr erfolgreich und gut unterwegs.“Jetzt soll der große folgen.