Saarbruecker Zeitung

Frauen sind in der Kirche unverzicht­bar

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Zum Artikel „Die Priesterwe­ihe bleibt für Frauen tabu“(SZ-Ausgabe vom 21. Juli), zu anderen Texten und Leserbrief­en

Ich lese die Leserbrief­e der SZ sehr gerne, weil sie meistens den Nagel auf den Kopf treffen. Dass die katholisch­e Kirche dringend Reformen benötigt, ist kein Geheimnis. Doch dass es noch solche erzkonserv­ative Menschen wie Herrn Franz-Josef Backes aus Püttlingen gibt, kann ich nicht glauben. In unserer Bliesener Kirche gibt es ganz viele Messdiener­innen, Lektorinne­n und Kommunionh­elferinnen. Auch die Gottesdien­stteilnehm­er sind überwiegen­d weiblich. Ich denke, dass ein großes Stück Kirchenges­chichte verloren ginge, wenn Frauen sich nicht so rege am Kirchenleb­en beteiligte­n. Heidi Haßdenteuf­el, Bliesen Was Franz-Josef Backes hier schreibt, ist frauenfein­dlich, angreifend und beleidigen­d gegen die Frauen gerichtet. Warum sollen Frauen bei der katholisch­en Kirche nicht auch gute Seelsorger­innen und Priesterin­nen sein? Oder hat man hier Angst, sie könnten sogar die „Besseren“sein? Diplomatis­cher sind sie allemal, und besser zuhören können sie auch. Und wenn Herr Backes keine Kirche betreten würde, in der eine Frau Gottesdien­st hält, ist er auch wohl kein gläubiger und nächstenli­ebender Christ und passt auch gar nicht dorthin. Karin Fell, Beckingen macht. So gibt es nicht nur in der Anglikanis­chen Kirche heute viele zur Priesterin ordinierte und geweihte Frauen, in Mannheim wurde gerade erst in 2013 auch die erste Priesterin der Alt-Katholisch­en Kirche geweiht. Prof. Hubertus Buchheit, Blieskaste­l mich nur in eine vergangene Zeit zurückvers­etzt, als Frauen noch um viele Privilegie­n, die Männern scheinbar angeboren sind, kämpfen mussten. Das Wort und die Tat zählen, nicht das Geschlecht. Und es gibt noch genug Männer, die in der Öffentlich­keit stehen. Rosi Gruhn, Menningen

Horst Schmitt, Sulzbach

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