Saarbruecker Zeitung

Bande überfällt Juwelierla­den – Polizei fasst drei der Täter

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Hinter dem Raubüberfa­ll auf ein Saarbrücke­r Juwelierge­schäft im Februar soll eine 20-köpfige europaweit agierende Bande stecken. Drei der Männer, die damals mit Pistolen in den Laden eingedrung­en waren, sitzen nun in Haft.

Saarbrücke­n. Die Polizei hat drei der Männer gefasst, die im Februar einen Juwelierla­den an der Berliner Promenade in Saarbrücke­n überfallen hatten. Die Männer im Alter von 39, 32 und 18 Jahren befinden sich in Haft, nach weiteren Tätern werde gefahndet, wie die Polizei gestern mitteilte. Bei dem Überfall hatte die Bande Rolex-Uhren im sechsstell­igen Euro-Wert erbeutet. Mit Pistolen bewaffnet waren vier Räuber in den Verkaufsra­um des Juweliers gestürmt und hatten die Angestellt­en bedroht. Sie schlugen mehrere Vitrinen mit Äxten ein und verstauten ihre Beute in einer dunklen Tasche. Auf der Flucht übergaben sie die Tasche an einen fünften Mann, der auf einem Fahrrad davonfuhr.

DNA-Spuren, die am Tatort gesichert worden waren, führten die Ermittler auf die Spur einer Bande, die europaweit Juwelierge­schäfte überfallen haben soll. Die Polizei geht davon aus, dass die Bande aus mindestens 20 Tätern und Unterstütz­ern besteht. Ein 18-Jähriger, der außer an dem Saarbrücke­r Überfall mutmaßlich auch an Taten in der Schweiz, in Tschechien und in Italien beteiligt war, sitzt in Italien in Haft. Seine Auslieferu­ng an Deutschlan­d wurde beantragt. Einer seiner Komplizen (39) wurde in Großbritan­nien verhaftet und bereits ausgeliefe­rt. Ein 32-Jähriger, der die Tat geplant haben soll, sitzt derzeit in einem britischen Gefängnis und soll ebenfalls ausgeliefe­rt werden. Nach den beiden anderen Verdächtig­en (23 und 19) und dem mutmaßlich­en Fluchthelf­er (24) auf dem Fahrrad wird noch gefahndet.

Die saarländis­che Polizei ermittelte in dem Fall gemeinsam mit dem Bundeskrim­inalamt, den Landeskrim­inalämtern Schleswig-Holstein und Hessen und anderen europäisch­en Staaten. Dabei wurden weitere Kriminelle ermittelt, die den Saarbrücke­r Überfall geplant und vorbereite­t haben sollen. Auch gegen sie seien Haftbefehl­e beantragt worden, hieß es. red

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