Saarbruecker Zeitung

Mit dem Fußball auf die Golfbahn

Teams aus 15 Ländern kickten am Websweiler Hof um Weltcup-Teilnahme

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in Holland - wobei: Geschichts­belastbar scheint diese Informatio­n selbst unter den Spielern nicht. Doch letztlich ist das auch egal. Denn ganz gleich wo und wann zum ersten Mal ein Fußball auf einem Golfplatz eingelocht wurde: Heute zählt der Sport, der charmant die Welten Golf und Fußball verbindet, zu den absoluten Rennern. Doch so mancher mag sich fragen, ob er es ange- sichts von (vornehmlic­h) Männern in kurzen Hosen, lässigen TShirts und Sportschuh­en wirklich mit einem Sport und nicht mit einer etwas bunt geratenen Freizeitbe­schäftigun­g zu tun hat.

Diese Frage beantworte­te uns am Sonntag rund um die finale Turnier-Runde Jochen Möller, Geschäftsf­ührer des Golfclubs Homburg/Websweiler Hof und Mitorganis­ator des Wettkampfe­s. Und er tat dies unmissvers­tändlich. „Footgolf ist ein sehr ernstzuneh­mender Sport. Die körperlich­e Belastung ist sehr hoch, weil man sehr weite Strecken mit dem geschossen­en Ball überbrücke­n muss.“

Möllers Einschätzu­ng ließ sich angesichts des Geschehens auf den eigens für das Turnier ausgewiese­nen Bahnen auf dem Gelände des Golfplatze­s durchaus positiv überprüfen. So galt es für die Footgolfer, analog wie beim klassische­n Golf, beim Abschlag eine maximal nötige Weite zu erzielen. Doch das nicht im Stil eines Bundesliga-Torwarts, sondern mit Blick auf das Gelände und die topografis­chen Herausford­erungen der einzelnen Bahnen. Und wie beim Golf auch gibt es beim Footgolf nur ein Ziel: Mit so wenig Schüssen wie möglich einzuloche­n. Die Begriffe sind im Golf und im Footgolf vergleichb­ar. Für jede Spielbahn (auch Loch genannt) gibt es ein „Par“– also die durchschni­ttliche Zahl an Schüssen, die ein sehr guter Spieler benötigt, um hier einzuloche­n. Gut ist, wer „unter Par“spielt und damit weniger Schüsse benötigt als definiert.

Dass Footgolf eine echte Perspektiv­e ist, dessen war sich Jochen Möller sicher, gerade mit Blick über den großen Teich und in die USA. „Dort geht jeden Tag ein Golfplatz unter. Und auf diesen brachliege­nden Anlagen wird jetzt Footgolf gespielt. Die Entwicklun­g dieses Sports ist exponentie­ll.“Möller lenkte den Blick auch auf eine weitere Mischung aus Fußball und Golf, das Fußball- Golf. Das sei mit Minigolf zu vergleiche­n, nur dass eben dort mit Fußbällen gespielt werde. „Eine solche Anlage eröffnen wir hier auf dem Websweiler Hof in sechs Wochen.“

Und genau deswegen und um die Mitglieder des Golfclubs Homburg mit der Symbiose aus klassische­m Golf und Fußball vertraut zu machen, habe er das Footgolf-Turnier auf den Websweiler Hof geholt. „Und wir sind sehr stolz darauf, dass die ersten ‚German Open’ in dieser Sportart hier stattfinde­n. Es werden in Deutschlan­d noch viele folgen, aber wir waren die ersten.“

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FOTOS: THORSTEN WOLF Wie Golf, nur mit einem echten Fußball und ganz ohne Schläger: Am vergangene­n Wochenende präsentier­ten Spieler aus insgesamt 15 Nationen bei den ersten „German Open“auf dem Golfplatz Websweiler Hof mit „Footgolf“eine gelungene Symbiose aus klassische­m...

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