Saarbruecker Zeitung

Das Augsburger Schnäppche­n

Trierer Dominik Kohr hat sich in der Bundesliga etabliert – Freitag zu Gast bei der SVE

- Von SZ-Mitarbeite­r Heiko Lehmann

„Wir sind gewarnt und werden die SV Elversberg nicht unterschät­zen“, sagt Dominik Kohr, der gebürtige Trierer in Diensten des FC Augsburg, vor dem Pokalspiel am Freitag.

Augsburg. So richtig viele Spieler, die mit 21 Jahren Stammspiel­er in der Fußball-Bundesliga sind, gibt es nicht. Dominik Kohr vom FC Augsburg ist einer davon. Der gebürtige Trierer absolviert­e in der vergangene­n Saison 26 Spiele im Oberhaus und schoss mit seinem ersten Bundesliga­tor gleich mal den VfL Wolfsburg beim 1:0-Sieg ab. Damals war der Mittelfeld­spieler noch bei Bayer Leverkusen unter Vertrag und nur eine Leihgabe an die Bayern. Für 1,4 Millionen Euro schnappten sich die Augsburger das Talent vor dieser Saison endgültig.

„Ich bin froh, dass der Wechsel geklappt hat. Ich fühle mich in Augsburg heimisch und liebe die ehrliche und harte Arbeit im Verein“, sagt Dominik Kohr, der am Freitag, 20 Uhr, mit seinem FCA im Saarland aufschlage­n wird. Regionalli­gist SV Elversberg empfängt in der ersten Runde des DFB-Pokals den FC Augsburg. „Wir sind zur Zeit richtig gut drauf und haben am vergangene­n Wochenende unsere Generalpro­be gegen den FC Toulouse 5:0 gewonnen. Wir freuen uns auf Elversberg“, sagt der 21-Jährige, der beim letzten Härtetest 80 Minuten lang spielte und das 3:0 erzielte.

Kohr, der bei Bayer Leverkusen den Sprung aus der A-Jugend sofort zu den Profis schaffte, sieht sich selbst als defensiver Abräumer, der Nadelstich­e nach vorne setzt. Zuvor kickte der Moselaner in der Jugend beim TuS Issel und nicht bei der Trierer Eintracht. „Mein Vater war Trainer beim TuS, zudem waren wir in meinem Jahrgang immer stärker als die Eintracht. Ich hatte keinen Grund zu wechseln“, sagt der Sohn des Ex-Profis des 1. FC Kaiserslau­tern, Harald Kohr. Sein Vater ist heute noch seine größte Stütze. „Er ist bei jedem Heimspiel dabei und sagt mir klipp und klar, wenn ich Mist baue. Er lobt mich aber auch. Am Wichtigste­n ist aber, dass er darauf achtet, dass ich nicht abhebe und mir immer klar macht, welche tolle Zeit ich als Fußballpro­fi haben kann“, erzählt Dominik Kohr.

Wie toll der Freitag in Elversberg wird, hängt auch vom Auftreten der Augsburger ab. Vergangene Saison verlor der FCA in der ersten Pokalrunde bei Regionalli­gist FC Magdeburg. „Wir sind gewarnt und werden die SVE nicht unterschät­zen. Wenn wir unsere Topleistun­g abrufen, ist es schwer, uns zu schlagen“, sagt der 21-Jährige, der am Freitag Unterstütz­ung aus dem Saarland erfährt. Sein bester Freund kickt in der Saarlandli­ga beim FV Siersburg, und seine Freundin kommt aus Tünsdorf. Mit Torhüter Fabrice Vollborn spielt bei der SVE auch ein Weggefährt­e Kohrs von Bayer Leverkusen.

Das Personalka­russell dreht sich bei der SVE derweil weiter. Nach SZ-Infos steht die Verpflicht­ung des holländisc­hen Innenverte­idigers Pim Balkestein kurz bevor. Der 28-Jährige spielte in der vergangene­n Saison bei VVV-Venlo in der 2. holländisc­hen Liga und war diese Woche im Probetrain­ing bei der SVE. Genau wie Sebastian Gärtner vom FSV Mainz II.

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FOTO: IMAGO Dominik Kohr hat den Durchbruch zum Stammspiel­er in der Bundesliga geschafft.

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