„Es war für mich die Hölle.“
thias Klose, der den jungen Mann in dem Verfahren vertreten hat. Der Prozess gegen die eigene Mutter sei für seinen Mandanten eine sehr große psychische Herausforderung gewesen, die er nur mit Hilfe seiner übrigen Familie habe überstehen können. Gesundheitlich gehe es ihm im Moment einigermaßen gut.
Das Landgericht ging von bedingt vorsätzlichem Quälen durch Unterlassen aus, weil sie dem Jungen die Behandlung notfalls auch gegen seinen Willen hätten zukommen lassen müssen. Stattdessen habe der Mann, der als „Sektenguru von
Der Sohn der Angeklagten im Prozess
Lonnerstadt“bekannt wurde, Genesung versprochen. Er habe gesagt, „wenn ich alles mitmache, meditiere, bin ich mit 17, 18 geheilt“, hatte der junge Patient vor dem Landgericht berichtet. Doch von Besserung keine Spur: In den drei Jahren ohne medizinische Versorgung magerte er bis auf 28 Kilogramm ab, es ging ihm immer schlechter. „Es war für mich die Hölle.“
Mukoviszidose ist eine Stoffwechselkrankheit. Betroffen sind Lunge, Bauchspeicheldrüse, Gallenwege und andere Organe, die von zähem Schleim verstopft werden. In der Folge bilden sich häufig Atemwegsinfektionen. Die unheilbare Krankheit wird unter anderem mit Medikamenten, Gymnastik und Inhalationen behandelt.