Wenn die Fee sich selbst zerlegt
Letzte Nacht sind wir einer guten Fee begegnet. „Glückwunsch!“, sagte sie, „Jetzt hast Du drei Wünsche frei. Aber bedenke sie gut. Wenn Du etwas Unmögliches wünschst, würde dies für alle Zeiten das Ende meiner Zauberkraft bedeuten. Und all Deine anderen Wünsche wären hinfällig“, warnte die gute Fee. Und so dachten wir angestrengt nach, um den Zauber nicht zu gefährden. Wir dachten lokal. Dachten an den missratenen Saisonstart des SV Holz-Wahlschied, der beim Aufsteiger SV Illingen mit 0:5 Prügel bezogen hatte und schon nach dem ersten Spieltag Tabellenletzter in der Landesliga Nord ist.
„Wir wünschen uns, dass Mannschaften aus dem Köllertal nie mehr etwas mit dem Abstieg zu tun haben“, lautete deshalb unser erster Wunsch. „Pling!“machte der Zauberstab der Fee. „Dein Wunsch geht in Erfüllung“, lächelte sie. Wir dachten regional. Dachten an den souveränen 5:1-Auswärtserfolg der SF Köllerbach bei der SG Saubach. „Wir wünschen uns, dass Mannschaften aus der Region immer nur um Meisterschaft und Aufstieg kämpfen“, lautete deshalb unser zweiter Wunsch. „Pling!“machte der Zauberstab der Fee. „Dein Wunsch geht in Erfüllung“, strahlte sie uns an.
Wir dachten global. Dachten an die jüngsten Zankereien und ewigen Streitereien beim 1. FC Saarbrücken. „Wir wünschen uns, dass Ruhe und Friede beim FCS einkehren und Fußballsachverstand das Tagesgeschehen bestimmt“, lautete schließlich unser dritter Wunsch. „Peng!“machte der Zauberstab und löste sich mitsamt der entsetzt dreinblickenden Fee in alle Einzelteile auf.