Die Stadt im Zeichen des Stahlelefanten
Maschine aus Roman von Jules Verne ist zum Wahrzeichen von Saarbrückens Partnerstadt Nantes geworden
Ferien, Zeit zum Reisen und Entdecken. Wie wär’s mit den Partnerorten unserer Regionalverbandskommunen? Etwa mit Nantes, wo Jules Verne geboren wurde – der Partnerstadt von Saarbrücken.
Saarbrücken/Nantes. Saarbrückens Partnerstadt ist das ganze Jahr über eine Reise wert. Doch im Sommer legt sie sich für Touristen besonders ins Zeug. Mit dem Kunstparcours „Le Voyage à Nantes“(noch bis zum 30. August) lädt sie ihre Gäste (über 540 000 Touristen) dazu ein, die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten auf eigene Faust und im eigenen Tempo zu erkunden. Diese Reise auf Schusters Rappen führt zu 40 im gesamten Stadtgebiet verteilten Stationen, die von Künstlern gestaltet wurden. Mit dauerhaften oder auch nur temporären Kunst-Installationen, die verblüffen, verzaubern und sich oft auch benutzen lassen, als „Spielplätze“der besonderen Art. Ein „Muss“für jeden Nantes-Besucher ist auf jeden Fall die „Ile de Nantes“, die Insel inmitten der Loire, auf der früher die Werft- industrie zu Hause war. Nach deren Niedergang entwickelt sich das riesige Terrain in Nantes’ Mitte nun zu einem Zentrum der Kreativwirtschaft, mit spannender moderner Architektur zwischen altindustriellen Gemäuern. Hier kann man auf einem riesigen mechanischen Elefanten herumreiten – er ist die Sensation und das offizielle Maskottchen der Stadt. Nicht versäumen sollte man auch eine Fahrt auf dem mehrstöckigen Karussell mit mechanischen Meeresungeheuern. In der Geburtsstadt von Jules Vernes verbindet man gern Ingenieurskunst mit überbordender Fantasie. Als ein Hit unter den Kunstinstallationen gilt in diesem Jahr der „Mondpark“an der „Grue“, dem gelben RiesenKran: Da kann man auf einer Mondlandschaft mit integrierten Trampolins die Schwerelosigkeit erproben. Bestaunt und viel benutzt werden aber auch eine Skate-Anlage auf dem frei zugänglichen Dach der Architekturhochschule und ein „verbogenes“Rasenfußballfeld, das die Sinne herausfordert. Zum Ausruhen empfiehlt sich dann „La Cantine“, eine – natürlich – von Künstlern gebaute FreiluftKneipe direkt am Wasser, die besonders die vielen jungen Nanteser anzieht. Mit seiner Lage erlaubt Nantes die vielfältigsten Unternehmungen: Bootsfahrten auf der Loire oder Radtouren auf guten Pisten entlang des Flusses, Besichtigung von Schlössern, Ausflüge in die Weinberge oder an den Atlantik – hier bleibt man immer in Bewegung. Auch an Festivals folgt in Nantes eines auf das andere. Heißer Tipp ist das „Rendezvous de l’Erdre“, eines der größten Umsonst-&-Draußen-Festivals Frankreichs. Es bietet vom 27. bis 30. August um die 100 Konzerte von Jazz bis Pop an den Ufern der Erdre vor der lauschigen Kulisse von Grün und Freizeitkapitänen.
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