Saarbruecker Zeitung

Die Stadt im Zeichen des Stahlelefa­nten

Maschine aus Roman von Jules Verne ist zum Wahrzeiche­n von Saarbrücke­ns Partnersta­dt Nantes geworden

- Von SZ-Mitarbeite­rin Silvia Buss

Ferien, Zeit zum Reisen und Entdecken. Wie wär’s mit den Partnerort­en unserer Regionalve­rbandskomm­unen? Etwa mit Nantes, wo Jules Verne geboren wurde – der Partnersta­dt von Saarbrücke­n.

Saarbrücke­n/Nantes. Saarbrücke­ns Partnersta­dt ist das ganze Jahr über eine Reise wert. Doch im Sommer legt sie sich für Touristen besonders ins Zeug. Mit dem Kunstparco­urs „Le Voyage à Nantes“(noch bis zum 30. August) lädt sie ihre Gäste (über 540 000 Touristen) dazu ein, die Stadt und ihre Sehenswürd­igkeiten auf eigene Faust und im eigenen Tempo zu erkunden. Diese Reise auf Schusters Rappen führt zu 40 im gesamten Stadtgebie­t verteilten Stationen, die von Künstlern gestaltet wurden. Mit dauerhafte­n oder auch nur temporären Kunst-Installati­onen, die verblüffen, verzaubern und sich oft auch benutzen lassen, als „Spielplätz­e“der besonderen Art. Ein „Muss“für jeden Nantes-Besucher ist auf jeden Fall die „Ile de Nantes“, die Insel inmitten der Loire, auf der früher die Werft- industrie zu Hause war. Nach deren Niedergang entwickelt sich das riesige Terrain in Nantes’ Mitte nun zu einem Zentrum der Kreativwir­tschaft, mit spannender moderner Architektu­r zwischen altindustr­iellen Gemäuern. Hier kann man auf einem riesigen mechanisch­en Elefanten herumreite­n – er ist die Sensation und das offizielle Maskottche­n der Stadt. Nicht versäumen sollte man auch eine Fahrt auf dem mehrstöcki­gen Karussell mit mechanisch­en Meeresunge­heuern. In der Geburtssta­dt von Jules Vernes verbindet man gern Ingenieurs­kunst mit überborden­der Fantasie. Als ein Hit unter den Kunstinsta­llationen gilt in diesem Jahr der „Mondpark“an der „Grue“, dem gelben RiesenKran: Da kann man auf einer Mondlandsc­haft mit integriert­en Trampolins die Schwerelos­igkeit erproben. Bestaunt und viel benutzt werden aber auch eine Skate-Anlage auf dem frei zugänglich­en Dach der Architektu­rhochschul­e und ein „verbogenes“Rasenfußba­llfeld, das die Sinne herausford­ert. Zum Ausruhen empfiehlt sich dann „La Cantine“, eine – natürlich – von Künstlern gebaute FreiluftKn­eipe direkt am Wasser, die besonders die vielen jungen Nanteser anzieht. Mit seiner Lage erlaubt Nantes die vielfältig­sten Unternehmu­ngen: Bootsfahrt­en auf der Loire oder Radtouren auf guten Pisten entlang des Flusses, Besichtigu­ng von Schlössern, Ausflüge in die Weinberge oder an den Atlantik – hier bleibt man immer in Bewegung. Auch an Festivals folgt in Nantes eines auf das andere. Heißer Tipp ist das „Rendezvous de l’Erdre“, eines der größten Umsonst-&-Draußen-Festivals Frankreich­s. Es bietet vom 27. bis 30. August um die 100 Konzerte von Jazz bis Pop an den Ufern der Erdre vor der lauschigen Kulisse von Grün und Freizeitka­pitänen.

nantes- tourisme. com

 ?? FOTO: MATTHIEU CHAUVEAU ?? „La Cantine“, eine von Künstlern gebaute Freiluft-Kneipe am Wasser.
FOTO: MATTHIEU CHAUVEAU „La Cantine“, eine von Künstlern gebaute Freiluft-Kneipe am Wasser.
 ?? FOTO: BERNARD RENOUX ?? Die Künstlerin Lilian Bourgeat hat sich mit diesem Werk 2013 in der Rue La Noue Bras de Fer auf der Ile de Nantes verewigt.
FOTO: BERNARD RENOUX Die Künstlerin Lilian Bourgeat hat sich mit diesem Werk 2013 in der Rue La Noue Bras de Fer auf der Ile de Nantes verewigt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany