Fünf Männer retten einen Teich
Ehrenamtliche wollen Gewässer zum Mittelpunkt eines schönen Parks machen
Ende der Neunziger angelegt, währte die Freude über den Teich an der Bundesstraße 51 nicht lange. Das Wasser verschwindet bislang immer wieder in einem Loch. Eine große neue Folie und der Fleiß eines Helferteams sollen der Anlage den Charme ihrer Frühzeit zurückgeben. Dazu steuert sogar die Landeskasse 6000 Euro bei.
Kleinblittersdorf. Die Überreste des Teiches an der B 51 zwischen Kleinblittersdorf und Auersmacher lassen nur noch ahnen, dass dort einmal Wasser glitzerte. Meterhoch wuchert Schilf. Die Wege rund ums Schnookeloch, wie die Bürger es nennen, sind zugewachsen. Damit hat es ab kommender Woche ein Ende. Kleinblittersdorfer beseitigen den Schandfleck. „Früher sah das alles mal schön aus“, sagt Hans-Josef Bur, der Ortsvorsteher von Kleinblittersdorf. Er hatte die Idee, den Teich und das Drumherum zu erneuern.
Im Handumdrehen fand er ehrenamtliche Mitstreiter aus dem Ort, die bereits im Frühjahr Gebüsch im und um den Teich entfernten. „Klar könnten wir auf der Couch bleiben. Aber wir wollen, dass es um unseren Ort schön aussieht. Da keiner etwas unternimmt, machen wir es selbst“, sagt Horst Andres. 1999 wurde der Teich angelegt, entstanden die Wege drumherum, kamen Bänke dorthin. Das Ganze kostete die Gemeinde vor 16 Jahren rund 165 000 Mark, wie ein Blick ins SZ-Archiv zeigt. Doch der Teich war nicht von Dauer.
„Da ist ein Loch im Untergrund, durch das immer wieder Wasser ablief“, sagt Bur. Vom Umweltministerium hat der Ortsvorsteher bereits einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 6000 Euro erhalten, damit die Anlage wieder in Schuss gebracht werden kann. In der nächsten Woche soll es losgehen. „Wir werden großflächig eine Folie über das Loch legen, so dass der Teich wieder befüllt werden kann. Dann geht es an die anderen Arbeiten rund um den Teich“, sagt Bur. Sein Team wird Wege erneu- ern, zwischen Teich und B 51 eine große Hecke pflanzen und in einem weiteren Abschnitt Möglichkeiten zum Grillen anlegen. „Das Gelände zwischen den beiden Orten ist riesig. Wenn wir eine Parklandschaft entstehen lassen, in der sich die Bevölkerung wohlfühlt, haben wir viel erreicht“, sagt Bur.
Er machte sich mit den Helfern aus Kleinblittersdorf noch einmal einen Eindruck von der Situation, bevor es in der kommenden Woche endlich losgehen kann am Schnookeloch. Nicht nur die tüchtigen Helfer können es kaum erwarten. „Wir freuen uns alle sehr, wenn es hier wieder schöner aussieht. Es ist mittlerweile alles verwildert, und es halten sich kaum noch Leute hier auf“, sagte ein Spaziergänger. leh