Saarbruecker Zeitung

FCS siegt gegen Steinbach, Götz’ Handschrif­t ist schon zu erkennen

- Von SZ-Mitarbeite­r Patric Cordier

Beim 1:0-Erfolg am Samstag bei Aufsteiger TSV Steinbach tat sich Fußball-Regionalli­gist 1. FC Saarbrücke­n streckenwe­ise etwas schwer. Auf dem stumpfen Rasen in Haiger stand der FCS aber hinten ziemlich sicher.

Haiger. Die neue Tribüne im Sportpark Haarwasen in Haiger ist ein Schmuckstü­ck, der Spielertun­nel vom Kabinengeb­äude unter dem Tribünenvo­rplatz hindurch zum Spielfeld hat Kultpotenz­ial. Das erste Heimspiel des TSV Steinbach in diesem Stadion in der Fußball-Regionalli­ga gewann der 1. FC Saarbrücke­n am Samstag mit 1:0 (1:0). Das waren dann aber auch schon so ziemlich alle positiven Erkenntnis­se des Ausflugs an den Fuß des Westerwald­s.

„Für uns ist wichtig, dass wir nach zwei Spieltagen vier Punkte auf dem Konto haben“, blieb auch FCS-Trainer Falko Götz pragmatisc­h. Der Rasen war hoch und wurde vor dem Spiel nicht gewässert. Ein Umstand, der es einer spielstärk­eren Mannschaft sicher nicht leichter macht.

Der erste vernünftig­e Angriffsve­rsuch der Gäste führte dann gleich zum Tor des Tages. Sven Sökler suchte Solomon Okoronkwo, der Ball fand aber per Abpraller Matthew Taylor. Der Amerikaner nutzte seinen Freiraum und schob souverän zum 1:0 ein (15. Minute). „Wir wollten eigentlich das Spiel schnell machen, aber der Platz war sehr stumpf“, suchte Taylor eine Erklärung für das zeitweise pomadig wirkende Spiel der Saarländer, „wir haben als Mannschaft nicht so gut gespielt heute. Ich hätte den Sack zumachen können, das wäre besser für unsere Nerven gewesen.“

Die angesproch­ene Möglichkei­t sahen die 1750 Zuschauer sechs Minuten vor dem Ende. Der eingewechs­elte Felix Luz legte von der Grundlinie ab, doch Taylor hatte das Visier zu tief eingestell­t, der Ball ging deutlich über das Tor. „Natürlich will ich immer spielen“, sagte Luz, auf die Reserviste­nrolle angesproch­en, „aber die anderen haben das ganz gut gemacht, und die Saison ist noch lang.“

Defensiv stand Saarbrücke­n gut, ließ gegen die vom ehemaligen Bundesliga-Profi Peter Cestonaro betreuten Aufsteiger ganz wenig zu. Nur einmal nach einem weiten Einwurf war die FCS-Abwehr nicht auf der Höhe, doch war auch Steinbachs Angreifer Hüsni Tahiri zu überrascht und ließ den Ball verspringe­n (32.).

„Wir haben versucht, nicht nur spielerisc­he Mittel anzuwenden, sondern auch dagegen zu halten, was Zweikämpfe angeht“, sagte Trainer Götz. Nach kaum mehr als fünf Wochen ist die Handschrif­t des neuen Cheftraine­rs aber deutlich sichtbar, auch wenn in Haiger vor allem das Tempo und die Passsicher­heit oft noch zu wünschen übrig ließ und den Neuzugänge­n Okoronkwo und Filip Luksik die lange Spielpause noch deutlich anzumerken ist. Götz räumte insgesamt ein: „Wir haben noch Luft nach oben.“cor

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