Vize-Polizeichef von Aufgaben entbunden
In der Betrugsaffäre um Beamte der Saarbrücker Polizeiinspektion St. Johann ist der Vize-Inspektionsleiter von seinen Dienstpflichten entbunden worden.
Saarbrücken. Die Betrugsaffäre um Beamte der Saarbrücker Polizeiinspektion St. Johann (Karcherstraße) zieht weitere Kreise. Landespolizeipräsident Norbert Rupp bestätigte gestern Informationen unserer Zeitung, wonach auf seine Veranlassung hin der bisherige stellvertretende Inspektionsleiter von seinen Dienstpflichten entbunden wurde. Rupp begründete diesen Schritt mit dem Hinweis, er sehe keine Basis mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem 59 Jahre alten Polizeirat. Mit 210 Beamten ist die Inspektion in der Saarbrücker City die größte Polizeidienststelle im Land. Der leitende Beamte ist, wie es heißt, derzeit erkrankt. Offiziell wird er in den Innendienst einer Direktion des Landespolizeipräsidiums versetzt.
Gegen den Polizeirat, einen Hauptkommissar, einen vorzeitig pensionierten Kommissar und zwei Beamte des Wachdienstes ermittelt die Staatsanwaltschaft – wie berichtet – wegen Betrugsverdachts, Strafvereitelung im Amt, Körperverletzung und Urkundenfälschung. Es stehen Vorwürfe im Raum, dass über eine manipulierte Dienstunfallanzeige und falsche Angaben zu einer Schlägerei dem Kriminalkommissar eine höhere Pension verschafft werden sollte. mju