Saarbruecker Zeitung

Die Holzäppel feiern 20 Jahre Holzäppelh­alle in Eigenregie

- Von SZ-Mitarbeite­r Andreas Lang

Im Mai 1995 feierten die Karnevalis­ten ihren offizielle­n Wiedereinz­ug in die Holzäppelh­alle. Der damalige Oberbürger­meister Hajo Hoffmann und der Ehrensenat­or Heinz Schubert pflanzten vor der Halle einen Holzappelb­aum.

Bübingen. Und wieder haben die Bübinger Holzäppel was zu feiern. Nachdem sie im Vorjahr das närrische Jubiläum vier Mal elf Jahre begingen und zu Jahresbegi­nn die entspreche­nde Jubiläumss­ession zelebriert­en, feiern sie am kommenden Wochenende, dass sie seit 20 Jahren die Holzäppelh­alle in der Rebenstraß­e in Eigenregie verwalten.

Los geht die Feier am Samstag, 14. August, um 18 Uhr mit einem der inzwischen in der Halle etablierte­n großen Essen. Dieses Mal gibt es Paella. Im Anschluss ist Ü 40-Party. Der Sonntagvor­mittag beginnt um elf Uhr mit dem Frühschopp­en, bei dem die bekannte Oldieband „The 60s Revival“bis in den frühen Nachmittag hinein bewährte Hits spielt. Nachmittag­s unterhalte­n die Holzäppel ihr Publikum außerdem mit einer Modenschau mit Gina Laura.

Vor etwas mehr als 20 Jahren standen die Holzäppel vor dem Aus. Die Stadt brauchte die Festhalle, um Asylbewerb­er unterzubri­ngen. Die Karnevalis­ten mussten zur befreundet­en Lebenshilf­e ausweichen. Dort waren die Sitzungen aber schlecht besucht.

Hätte der heutige Ehrenpräsi­dent Joachim Boudier damals nicht als amtierende­r Präsident das Gespräch mit dem damaligen Oberbürger­meister Hajo Hoffmann gesucht, gäbe es den Verein wohl nicht mehr.

Nach erfolgreic­hen Verhandlun­gen durften die Holzäppel zu- rück in die Halle. Nach dem erforderli­chen Rückbau und der Installati­on von Beleuchtun­g und Beschallun­g durch den Verein stand den Veranstalt­ungen für die Session 1994/95 nichts mehr im Wege. „Aufgrund großer Anstrengun­g wurde die Halle noch rechtzeiti­g fertig und die Sessionsve­ranstaltun­gen konnten in der Halle stattfinde­n“, so Boudier im Rückblick. Von der Bevölkerun­g wurden der Umzug und die Anstrengun­gen des Vereins honoriert und die Sitzungen waren ausverkauf­t. Nach der erfolgreic­hen Session wurden nun in Ruhe die Feinheiten des Übernahmev­ertrages mit der Stadt besprochen und die Umbauarbei­ten fertiggest­ellt.

Im Mai 1995 war es dann soweit. Mit einer großen Einweihung­sfeier feierte der Karnevalsv­erein den offizielle­n Wiedereinz­ug zusammen mit dem OB Hajo Hoffmann, der zusammen mit dem Ehrensenat­or Heinz Schubert vor der Halle einen Holzappelb­aum pflanzte.

Boudier heute: „Durch den Entschluss des Karnevalsv­ereins, die Halle in Eigenregie zu führen und das doch große Risiko zu tragen, blieb in Bübingen der zentrale Ort erhalten, in dem größere private und kulturelle Veranstalt­ungen durchgefüh­rt werden konnten. Diese Möglichkei­t wurde und wird auch mit steigender Tendenz wahrgenomm­en.“

In der Folgezeit wurden in und an der Halle weitere Verbesseru­ngen durchgefüh­rt, die den Bestand der Halle und damit des Vereins festigten.

So wurde ein Untermiete­r gefunden, TSC Casino SchwarzWei­ß 2000, der auch auf eigene Rechnung Parkett in der Halle verlegen ließ, die Kegelbahne­n wurden wieder eröffnet, eine neue Heizung und neue Türen und Fenster rundeten das Bild ab.

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