Atemluft ist wichtiger als Fleischwurst-Name Der Unmut wird auf Gewerkschaft gelenkt
Zum Artikel „Jost will nicht nur Lyoner schützen“(SZ-Ausgabe vom 7. August) und zu anderen Themen der Saar-Politik
Gut so, denn dem Saarländer liegt längst nicht nur etwas an seinem Lyoner und daran, was dort drin steckt. Er muss ihn ja nicht essen. Die Saarländer wollen aber auch wissen, was in der Atemluft drin ist, denn die müssen sie einatmen. Ich begrüße deshalb ausdrücklich die Bemühungen des Umweltministers, weitere Natura 2000 Schutzzonen, so wie von der EU gefordert, im Saarland auszuweisen und bestehende Gebiete entsprechend zu schützen. Die Warndtregion, auch das größte FFH- Gebiet (Flora-Fauna-Habitat-), hat auch als Natura 2000Gebiet Bedeutung. Die Region wird aber durch den Schadstoffausstoß der Chemieplattform Carling belastet. Grenzüberschreitend ist ein Luftreinhalteplan aufzustellen.
Zum Artikel „Nur kein Öl ins Feuer gießen“SZ-Ausgabe vom 11. August) und zu Leserbriefen zum angedrohten neuen Kita-Streik
Unfassbar: Unsere Bundespolitik schweigt. Nichtsdestotrotz wird im SZ-Artikel deutlich, dass bei bevorstehenden Streiks der Unmut der Eltern in Richtung Gewerkschaft ver.di gelenkt wird. Hat Bsirske doch letztendlich kein Verständnis für die klammen kommunalen Kassen. Unfassbar: In einem Land, das es sich leistet, auf vernünftige Spitzensteuersätze und Einnahmen aus Erbschaftssteuern zu verzichten, ist kein Geld für Betreuung und Bildung unserer Kinder da. Billiglöhner können ja die Sozialjobs erledigen. Deutlich wird, wes Geistes Kind die Politiker der Koalition sind: Vorrang für Wirtschaft vor der Wertigkeit sozialer Arbeit: öffentliche Arbeitgeber sind schuld, nicht die Gewerkschaft oder die Erzieherinnen und Erzieher. Peter Mersdorf, Saarbrücken
Rainer Dörschel, Saarbrücken