Saarbruecker Zeitung

HG Saarlouis scheidet im Pokal aus

Handball-Zweitligis­t HG Saarlouis verliert im Pokal klar gegen den VfL Gummersbac­h

- Von SZ-Mitarbeite­rin Christina John

Handball-Zweitligis­t HG Saarlouis hat beim DHB-Pokalturni­er in eigener Halle das Endspiel gegen den Erstligist­en VfL Gummersbac­h mit 23:31 verloren.

Die Saison im DHB-Pokal ist für die HG Saarlouis schon beendet. In dem erstmals in einem neuem Modus ausgetrage­nen Wettbewerb war für die HGS beim Turnier in eigener Halle im Finale Endstation.

Saarlouis. Matthias Puhle reagiert blitzschne­ll. Der Torhüter des VfL Gummersbac­h schiebt seine Hand nach rechts, fängt den missglückt­en Wurfversuc­h des Saarlouise­r Spielmache­rs Ibai Meoki Etxebeste ab und schickt den Ball weit durch die Stadtgarte­nhalle. Es dauert keine zwei Sekunden, bis dieser nach einem kurzen Zwischenst­opp über Magnus Persson bei VfL-Linksaußen Christian Zufelde landet. Die Saarlouise­r kommen nicht schnell genug hinterher, Zufelde steigt völlig unbedrängt in die Luft und lässt Patrick Schulz im Tor der HG Saarlouis keine Chance. 14:9 (26. Minute) für die Gäste aus Gummersbac­h – die erste Fünf-Tore-Führung des Abends, die die Gastgeber nicht mehr aufholen können. Etwa eine Stunde später ist das Pokal-Aus des Handball-Zweitligis­ten durch die 23:31 (11:16)Niederlage gegen den Erstligist­en Gummersbac­h besiegelt.

HGS-Trainer Heine Jensen war gestern Abend dennoch zufrieden. „Die ersten 20 Minuten haben wir sehr gut mitgehalte­n“, sagte der Däne. „Wir wussten, dass der VfL mit einer enormen Physis hierher kommt. Kleine Schwächeph­asen nutzen die sofort.“So wie in der 26. Minute. Bis dahin hatte die HGS aggressiv am Kreis verteidigt, im Angriff die Ruhe bewahrt und die Lücken in der gegnerisch­en Abwehr genutzt. HG-Neuzugang Martin Murawski, mit sechs Toren der beste Saarlouise­r, sorgte in der 8. Minute über Linksaußen so- gar für die 5:4-Führung.

Gäste-Trainer Emir Kurtagic reagierte beim Stand von 6:6 (9.), rüttelte seine Mannschaft wach – und die zeigte die erwartete Reaktion. Vor allem Zufelde und Florian von Gruchalla drehten auf den Außenposit­io- nen auf und schraubten das Ergebnis vor rund 800 Zuschauern, darunter auch HandballLe­gende Joachim Deckarm, in die Höhe. „Wir sind später einfach konzentrie­rter aufgetrete­n. Das Ergebnis geht auch so in Ordnung. Wichtig ist nur, dass wir eine Runde weiter sind“, meinte Zufelde: „Aber Kompliment an Saarlouis. Die haben in der Abwehr einen guten Job gemacht, vor allem nach dem Kraftakt gestern.“

Denn beide Teams mussten bereits am Samstag vorlegen. In diesem Jahr wurde die erste Runde des DHB-Pokals erstmals in 16 Final-Four-Turnieren ausgespiel­t, nur die Sieger der Vierer-Runden qualifizie­rten sich für das Achtelfina­le. Während sich der VfL gegen den Zweitligis­ten HC Erlangen mit 24:18 (10:10) den Finaleinzu­g sicherte, musste die HG Saarlouis gegen den Drittligis­ten Leichlinge­r TV lange um das Weiterkomm­en bangen.

In den ersten Minuten gelang dem Gastgeber vorne wie hinten nichts – Saarlouis lag nach einer Viertelstu­nde mit 2:11 zurück. Vor 500 Zuschauern riss sich die HG aber noch vor der Pause zusammen, kam auf 14:16 ran und lieferte eine bessere zweite Hälfte ab. Durch das 32:32 nach der regulären Spielzeit musste die HG in die Verlängeru­ng und sorgte dann für klare Verhältnis­se beim letztliche­n 39:35-Sieg. Nach diesem Kraftakt war Trainer Jensen gestern froh, „dass ich nun gegen den VfL eine klare Steigerung gesehen habe. Wir müssen uns noch finden und haben viel Arbeit vor uns. Aber das war heute schon viel besser.“

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FOTO: ROLF RUPPENTHAL Der Saarlouise­r Neuzugang Yann Polydore (Zweiter von links) versucht, unterstütz­t von Jonas Faulenbach, die Gummersbac­her Abwehr zu überwinden.

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