Priester quittieren wegen Zölibat den Dienst
Michael Pauken verlässt Pfarreiengemeinschaft Oberthal-Namborn
Binnen zwei Jahren hörten sechs Geistliche im Bistum Trier auf – sie wollten das Gelübde der Ehelosigkeit nicht länger erfüllen. Ist das katholische Ehe-Verbot für Pfarrer noch zeitgemäß? Zumindest hadern auch Geistliche mit dieser kirchlichen Vorschrift, ihr Leben alleine meistern zu müssen. Darum verlässt jetzt auch Michael Pauken seine Pfarreiengemeinschaft OberthalNamborn zum Monatsende.
Oberthal. Drei Jahre hat er sich um die Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft Oberthal-Namborn gekümmert. Sechs einst selbstständige Gemeinden gehören dazu. Erst ein Jahr vor seinem Amtsantritt war diese große Verwaltungseinheit gebildet worden. Neue Strukturen, mit denen es Pfarrer Michael Pauken zu tun bekam. Jede Menge Arbeit sowohl in der Verwaltung als auch im Zusammenspiel mit den Mitarbeitern hatte er zu meistern. Gewaltige Aufgaben, wie der gebürtige Koblenzer berichtet, die ihm genau deswegen gefallen hätten. Er wäre gern geblieben.
Doch zum Monatsende beendet der 42-Jährige seinen Dienst als Priester. Darüber informierte er sichtlich bewegt am Wochenende während der Gottesdienste. Für die meisten Gläubigen kam dieser Schritt völlig unerwartet. Nur einige Gremien und die engsten Mitarbeiter hatte er zuvor eingeweiht.
Viele nahmen im Anschluss an das letzte Hochamt am Sonntag in Oberthal-Gronig persönlich Abschied von ihm. Viel Zuspruch und Respekt für seine Entscheidung wurden ihm von der überwiegenden Mehrheit entgegengebracht. Darunter auch syrische Flüchtlinge, die sich für seinen Einsatz, ihnen zu helfen, herzlich bedankten. Doch was