Saarbruecker Zeitung

Unbekannte zünden von Asylbewerb­ern bewohntes Haus an

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Niedersted­em. Unbekannte Täter haben in der Eifel ein von Asylbewerb­ern bewohntes Haus vorsätzlic­h in Brand gesetzt. Die vier Männer, die das Haus in Niedersted­em (Kreis Bitburg-Prüm) bewohnten, waren zur Tatzeit in der Nacht zum Donnerstag nicht anwesend, teilte die Polizei mit. Bei den Löscharbei­ten musste ein Feuerwehrm­ann mit Verdacht auf Rauchvergi­ftung behandelt werden.

Aufgrund der festgestel­lten Brandstift­ung „beziehen Staatsanwa­ltschaft und Polizei einen fremdenfei­ndlichen Hintergrun­d der Tat in die Ermittlung­en ein“, erklärten die Behörden. Das Polizeiprä­sidium Trier habe eine Ermittlung­sgruppe mit sieben Beamten eingesetzt. Staatsanwa­ltschaft und Polizei wollen herausfind­en, ob die Tat einen fremdenfei­ndlichen Hintergrun­d hat. Dazu gab es auch gestern noch keine genauen Erkenntnis­se. Spuren seien vor Ort gesichert und Anwohner befragt worden.

Es ist bereits die zweite Brandstift­ung in einer Flüchtling­sunterkunf­t innerhalb weniger Monate in Rheinland-Pfalz. Im Mai hatten Unbekannte in einer im Bau befindlich­en Flüchtling­sunterkunf­t im pfälzische­n Limburgerh­of ein Feuer gelegt. Die Staatsanwa­ltschaft sah hierbei Indizien für eine fremdenfei­ndliche Tat. Die Zahl der Übergriffe auf Flüchtling­sunterkünf­te war bundesweit im ersten Halbjahr 2015 deutlich gewachsen. dpa

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