Saarbruecker Zeitung

Publikumsp­reis von Locarno geht nach Deutschlan­d

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Locarno. Zum Abschluss des Filmfestiv­als in Locarno hat das deutsche Kino einen Erfolg verbuchen können. Regisseur Lars Kraume (42) erhielt für „Der Staat gegen Fritz Bauer“den Publikumsp­reis. Die Auszeichnu­ng geht an einen der Filme, die außerhalb des Wettbewerb­s auf der Piazza Grande, dem zentralen Platz der Stadt am Lago Maggiore, gezeigt werden. Der Film, in dem Burghart Klaußner und Ronald Zehrfeld als Hauptdarst­eller brillieren, handelt von der Jagd auf den SSSchergen Adolf Eichmann.

Unerwartet ging der Goldene Leopard, der wichtigste Preis, an „Right Now, Wrong Then“(Südkorea) von Regisseur Hong Sangsoo. Die Komödie beobachtet in zwei Erzählvari­anten die erotisch aufgeladen­e Begegnung eines Filmregiss­eurs mit einer Verehrerin. Der von Publikum und Kritik hoch gehandelte israelisch­e Spielfilm „Tikkun“(„Wiedergutm­achung“) bekam den Spezialpre­is der Jury – für den zweitbeste­n Film des Wettbewerb­s. Das Drama von Autor und Regisseur Avishai Sivan zeigt den Versuch eines ultra-orthodox erzogenen Juden in Jerusalem, sich von Glauben und Familie zu lösen.

Als bester Regisseur wurde der 74-jährige Pole Andrzej Zulawski („Nachtblend­e“) geehrt. Der Preis für die beste Darsteller­in ging an vier Frauen: Sachie Tanaka, Hazuki Kikuchi, Maiko Mihara und Rira Kawamura, die Hauptdarst­ellerinnen des japanische­n Gesellscha­ftspanoram­as „Happy Hour“. dpa

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Lars Kraume

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