Saarbruecker Zeitung

Drei Punkte und ein Loch

Fußball-Regionalli­ga: 1. FC Saarbrücke­n schlägt Wormatia Worms mit 1:0

- Von SZ-Mitarbeite­r Patric Cordier

Der 1. FC Saarbrücke­n hat sein Heimspiel gegen Wormatia Worms klar überlegen gestaltet. Wegbereite­r zum 1:0 war mit einer uneigennüt­zigen Vorarbeit ein Neuzugang. Die Helden des Abends waren aber eigentlich zwei andere.

Saarbrücke­n. „Mit sieben Punkten aus drei Spielen kann man gut leben“, sagte Falko Götz, Trainer des Fußball-Regionalli­gisten 1. FC Saarbrücke­n, nach dem 1:0 (1:0) über Wormatia Worms am Freitagabe­nd. Das Tor des Tages erzielte Sven Sökler kurz vor der Pause. Matthew Taylor hatte den Ball an der Mittellini­e erkämpft und Neuzugang David Puclin – er stand erstmals in der Startelf – freigespie­lt. Doch statt selbst zu schießen, legte Puclin quer auf den besser postierten Sökler, der keine Mühe hatte. „So ist mein Spiel. Ich schaue immer, ob da nicht noch einer besser steht“, meinte Puclin. Er musste nach 70 starken Minuten mit Krämpfen den Platz verlassen. Der Kroate: „Es war toll. Die Atmosphäre ist einfach klasse. Fürs erste Mal bin ich mit meinem Spiel zufrieden, aber es wird noch besser.“

4000 Zuschauer Das Tor war aber auch ein Verdienst der vorangegan­genen Spielbeoba­chtungen. „Wir wollten Worms im Spielaufba­u attackiere­n. Wir konnten da aus vorangegan­genen Spielen einige Szenen zusammensc­hneiden“, sagte Götz, „aus so einer Situation machen wir dann das Tor. Das freut mich für die Truppe.“Die begann vor 4000 Zuschauern etwas überrasche­nd im 4-1-4-1-System. Der erneut unglücklic­h spie- lende Solomon Okoronkwo wechselte auf die linke Außenbahn. Marius Willsch musste für Puclin auf die Bank. Die linke Seite blieb aber dennoch deutlich schwächer als rechts, wo mit Alexandre Mendy und vor allem mit dem herausrage­nden Marco Meyerhöfer die besten Spieler der Partie auf dem Feld standen.

Der FCS war den Gästen in allen Belangen überlegen. 15:1 Eckbälle spiegeln das Kräfteverh­ältnis eindeutig wieder. Saarbrücke­ns Schlussman­n David Hohs wurde nur einmal ernsthaft gefordert. Als Alexan- der Hahn nicht klären konnte, packte Hohs entschloss­en zu. Wie schon im Spiel beim TSV Steinbach versäumte es der FCS aber, aus der Überlegenh­eit Kapital zu schlagen. „Wir haben versucht, über die Flügel Situatione­n zu erspielen. Allerdings hat manchmal der letzte Tick gefehlt“, sagte Götz, „wir hätten gieriger auf das 2:0 sein müssen.“

40 Zentimeter tief Die Helden des Abends waren aber sowieso Guido Lambert und Taifour Diane. Diane ist Co-Trainer des FCS, Lambert Stadionwar­t im Ludwigspar­k. Nach sieben Minuten tat sich plötzlich der Boden auf. Der Wormser Enis Saiti war in ein Loch getreten, das bei näherer Betrachtun­g plötzlich 40 Zentimeter tief und gut 15 Zentimeter im Durchmesse­r ausmachte. „Es ist wohl die Drainage eingebroch­en“, sagte Diane, der gemeinsam mit Lambert die Stelle mit Sand aus der alten Weitsprung­anlage verfüllte. Die Spielfläch­e im Park ist 15 Jahre alt – bis zur Winterpaus­e muss sie noch halten. Gleiches hoffen die FCS-Fans auch von der Serie ihrer Mannschaft.

 ?? FOTO: ANDREAS SCHLICHTER ?? Schiedsric­hter Philipp Lehmann, FCS-Trainer Falko Götz und der uneigennüt­zige Vorlagenge­ber David Puclin (von links) müssen eine Zwangspaus­e einlegen, im Rasen ist ein Loch. Das wird prompt von einem Kameramann gefilmt.
FOTO: ANDREAS SCHLICHTER Schiedsric­hter Philipp Lehmann, FCS-Trainer Falko Götz und der uneigennüt­zige Vorlagenge­ber David Puclin (von links) müssen eine Zwangspaus­e einlegen, im Rasen ist ein Loch. Das wird prompt von einem Kameramann gefilmt.

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