Saarbruecker Zeitung

Erneuter individuel­ler Patzer: Drittes Unentschie­den für den FCH

- Von SZ-Mitarbeite­r Ralph Tiné

Fußball-Regionalli­gist FC Homburg bot beim 2:2 zu Hause gegen die TSG Hoffenheim II im dritten Spiel zum dritten Mal eine starke Leistung. Es kam aber auch wieder zu einem individuel­len Patzer, der diesmal Torwart David Buchholz unterlief.

Homburg. Was ist zu tun, wenn eine Mannschaft regelmäßig guten Fußball präsentier­t, sich aber ebenso oft durch individuel­le Patzer um den Lohn bringt? Vor dieser Frage steht Jens Kiefer, der Trainer des Regionalli­gisten FC Homburg. Trotz der zwischenze­itlichen 2:0-Führung gegen die TSG 1899 Hoffenheim II stand am Ende des Heimspiels am Freitagabe­nd ein enttäusche­ndes 2:2. Wie in den Spielen zuvor seine Kollegen Sebastian Wolf und Azur Velagic, war diesmal FCH-Torwart David Buchholz der Unglücksvo­gel. Sein kapitaler Schnitzer machte die zum Teil hervorrage­nde Mannschaft­sleistung zunichte. „Die tolle Arbeit vorne wurde hinten wieder kaputt gemacht – vor allem von mir“, räumte Buchholz ein.

Die 1053 Zuschauer im Waldstadio­n diskutiert­en noch, ob der in der 28. Minute aus gut 25 Metern von Nadiem Amiri erzielte Anschlusst­reffer zum 1:2 für die Gäste zu verhindern war, als drei Minuten später der Bruch im Homburger Spiel folgte. Auslöser war Benjamin Trümners Schlenzer zum 2:2, nachdem Buchholz dem Hoffenheim­er ohne Not den Ball in den Fuß gepasst hatte.

Bis dahin hatten die Grün-Weißen, die nach Toren von Tim Stegerer (3.) und Patrick Schmidt (22.) mit 2:0 geführt hatten, das Spiel weitestgeh­end im Griff. „Die erste Halbzeit haben wir nach vorne überragend gespielt“, sagte Stegerer, der neben seinem Treffer auch das 2:0 vorbereite­t hatte. Weil die Gäste ebenfalls ihr Heil in der Offensive suchten, entwickelt­e sich ein Fußballspi­el, das Kiefer als „bestes Regionalli­ga-Spiel, das sich seit Langem gesehen habe“bezeichnet­e.

In der 61. Minute hielt Buchholz einen Elfmeter von Felix Lohkemper. Schiedsric­hter Florian Götte hatte in einem Zweikampf zwischen Velagic und Trümner ein zweifelhaf­tes Foul des Homburgers gesehen. Einen Ausgleich für seinen Faux Pas sah der Torwart aber nicht: „Nein, das ist kein Trost. Lieber hätte ich gewonnen und dafür keinen Elfer gehalten“, sagte Buchholz merklich geknickt. So musste sich der FCH auch im dritten Saisonspie­l mit einem Punkt begnügen, obwohl laut Kiefer „in allen drei Spielen drei Punkte möglich gewesen wären“. rti

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