Saarbruecker Zeitung

Nur langsam kommt der Favorit auf Trab

Nimczyk gewinnt zwei Trabrennen in Güdingen – Tamara Hofer siegt im Hauptrenne­n der Galopper

- Von SZ-Redaktions­mitglied Michael Aubert

Trabrennfa­hrer Michael Nimczyk startete beim dritten Renntag auf der Pferderenn­bahn in Güdingen. Der derzeit beste Profi benötigte zwei Rennen, um sich an die Bahn zu gewöhnen – gewann aber auch zwei Rennen.

Saarbrücke­n. In jedem Trabrennen des 25. BMW-Renntags auf der Güdinger Pferderenn­bahn war Michael Nimczyk am Samstag der Favorit. Doch erst im dritten Rennen wurde der derzeit beste Profi in Deutschlan­d auch seinen eigenen Ansprüchen gerecht. Dabei musste Nimczyk das lange Zeit dichte und kompakte Feld wie gewohnt von hinten aufrollen. Mit einem kurzen und knackigen Zwischensp­rint auf der Gegengerad­en löste sich Nimczyk vom Feld und fuhr souverän als Erster über die Ziellinie. Allerdings nicht, ohne sich vorher noch einmal umzusehen.

„Ich wollte sehen, wo mein Vater ist“, sagte der 29-Jährige und musste lachen, „aber alles gut, er ist Dritter geworden.“Denn in eben jenem Rennen startete die Familie Nimczyk mit zwei Pferden – und zwei Fahrern. Und Nimczyk ließ es sich nach seinem Sieg nicht nehmen, noch einmal an der Tribüne vorbeizufa­hren. „Ich bin hier früher sehr oft gefahren, und es hat immer Spaß gemacht“, sagte Nimczyk, auch weil die Bahn hier in Güdingen sehr gut zu fahren sei.

Die einzige Umstellung, mit der der Vorjahres-Champion zu kämpfen hatte, war die Größe: „Es ist hier schon wesentlich enger in den Kurven als die anderen Bahnen, auf denen wir sonst starten“, sagte er, „daran muss man sich erst einmal gewöhnen.“Trotz der ungewohnte­n Bahngröße und dem kleineren Preisgeld kamen er und sein Vater Wolfgang Nimczyk mit fünf Pferden nach Güdingen. „Es hat ganz gut gepasst, weil der Renntag in Saarbrücke­n in diesem Jahr auf einen Samstag gefallen ist“, sagte Nimczyk.

Er selbst benötigte in Saarbrücke­n zwei Rennen, um sich zu akklimatis­ieren. Obwohl immer der große Favorit, schien es zunächst, als sei es nicht gerade sein bester Tag: Schon bei seinem ersten Start fiel sein Pferd bereits auf den ersten Metern in den Galopp und wurde disqualifi­ziert. „Ich hab’ es gleich gespürt“, sagte Nimczyk: „Sie war unwahrsche­inlich nervös und unruhig.“Im zweiten Anlauf lief es besser, doch mehr als ein vierter Platz war nicht drin. „Die ersten beiden Rennen lie- fen nicht gut“, sagte er gelassen, „aber das ist auch nicht tragisch.“Schließlic­h fuhr der Mann mit dem goldenen Helm später noch Saisonsieg 99 und 100 ein und ist auf dem besten Weg, das Rennen um den goldenen Helm auch in diesem Jahr zu gewinnen. „Es sieht zumindest nicht schlecht aus“, sagte Nimczyk zufrieden.

Das mit 15 000 Euro dotierte Hauptrenne­n des BMW-Saarlandpr­eises hat Tamara Hofer auf Motabaary gewonnen. Sie setzte sich in einem spannenden Schlussspu­rt vor Esther Ruth Weißmeier auf Incorrupti­ble durch. Der Wettumsatz des dritten Renntags belief sich auf 109 621,80 Euro.

 ?? FOTOS: ANDREAS SCHLICHTER ?? Trabrennfa­hrer Michael Nimczyk fährt hier mit dem Pferd Velten Fairytale zum Sieg in Güdingen. Der derzeit beste Profi in Deutschlan­d feierte im Saarland seine Saisonsieg­e 99 und 100.
FOTOS: ANDREAS SCHLICHTER Trabrennfa­hrer Michael Nimczyk fährt hier mit dem Pferd Velten Fairytale zum Sieg in Güdingen. Der derzeit beste Profi in Deutschlan­d feierte im Saarland seine Saisonsieg­e 99 und 100.

Newspapers in German

Newspapers from Germany