In den Urlaub nur mit dem Rad
Rudi Jacob sitzt wieder im Sattel und fährt nach Spanien
Wenn der 82-jährige Rudi Jacob in den Urlaub fährt, nimmt er nicht das Flugzeug oder Auto, er reist mit Rad an. Nun will er wieder nach Spanien. Eine Tour, die er kennt und noch mindestens drei- bis fünfmal fahren will.
Er gilt als ältester aktiver Trainer des Saarlandes und fährt immer wieder mit dem Rad von Saarbrücken nach Spanien. Er will die Tour noch mindestens drei- bis fünfmal fahren. Nach Spanien nimmt er ein Geschenk der Oberbürgermeisterin mit.
Saarbrücken. Rudi Jacob vom Saarbrücker Schenkelberg fährt wieder mal von Saarbrücken nach Platja d’Aro in Spanien mit dem Rad. Das macht der heute 82-Jährige nicht zum ersten Mal. Wir hatten schon mehrfach über den rüstigen Rentner und seine Passion berichtet, mit dem Rad in den Süden zum Sommerurlaub zu fahren. Diesmal wird er aber in Platja vom Bürgermeister empfangen und wird ein Gastgeschenk der Oberbürgermeisterin mitnehmen. Dazu haben Mitarbeiter der Verwaltungschefin eigens einen Bildband über die Stadt in eine rote Schleife gepackt.
Am nächsten Mittwoch startet Jacob. Bis Nancy läßt er sich mit dem Auto bringen: „Zwischen Saarbrücken und Nancy sind die Nationalstraßen für Radfahrer recht gefährlich, ab Nancy gibt es gute Radwege und sichere Straßen bis nach Spanien“, sagt er, denn er kennt den Weg. Mit Tochter Annette wird er zehn Tage bis nach Spanien benötigen. Auch sie war schon in der Vergangenheit mitgefahren. „Früher bin ich hin und zurück getourt, heute fahre ich nur noch hin, dann treffe ich vor Ort meine Frau, und wir bleiben vier Wochen im Süden“, sagt Jacob. Damit er für solche Ausflüge gerüstet ist, geht er in ein Fitnesstudio und fährt natürlich mit dem Rad hin. „Ich brauche kaum ein Auto“, sagt er. Jacob ist durch und durch Sportler. Er war Vertragsfußballer und erwarb bei Jupp Derwall die Trainerlizenz, die er bis heute nutzt: „Ich trainiere ehrenhalber die erste Mannschaft der Fußballer in St. Arnual und unterstütze deren Spielertrainer.“Er gilt als ältester aktiver Trainer des Saarlandes. Eine Boulevardzeitung nannte ihn „Radel-Rudi“. In diese Rolle schlüpft er am Mittwoch wieder, die Satteltaschen sind gepackt, die Hotels gebucht. Abschiedstour? „Nein, ich will noch dreibis fünfmal mit dem Rad nach Spanien fahren. Man kann dabei höchstens umfallen, und das kann man zuhause auch“, sagt Radel-Rudi und lacht.