Deutscher WM-Pilot nicht in Sicht
Die Hoffnungsträger der vergangenen Jahre sind allesamt gescheitert
Volkswagen bestimmt in der Rallye-WM das Tempo. Doch ein deutscher Fahrer mit WM-Format ist nach wie vor nicht in Sicht. Zwar startet mit Fabian Kreim (22) ein Förderpilot der ADAC Stiftung Sport in einem Skoda Fabia in der 2. Liga, der WRC2. Ob ihm aber der Aufstieg in die Top-Klasse gelingt, erscheint fraglich.
Zuletzt jedenfalls sind alle gescheitert. So wie Sepp Wiegand (24). Der Sachse galt lange als die große deutsche Nachwuchshoffnung im Rallye-Sport, war 2012 im Vorfeld des VW-Einstiegs in die WM sogar im Sichtungskader der Wolfsburger, schaffte aber den Sprung nicht. Dieses Jahr nahm er erst an einer Rallye teil. Nicht besser erging es Christian Riedemann, der 2011 von VW getestet wurde. Der mittlerweile 27-Jährige wollte diese Saison in der Junior-WM fahren, doch nach gutem Saisonstart ging ihm das Geld aus. Ähnliches passierte Hermann Gassner junior. Die Folge: Der deutsche Vizemeister von 2014 hat sein VorjahresAuto verkauft.
Schotter satt, aber dennoch kein Cockpit mehr hat Aaron Burkart. 2010 war der Deutsche sogar Junioren-Weltmeister. So wie vor ihm die heutigen Stars Sebastien Ogier, Sebastien Loeb oder Dani Sordo. Heute leitet er ein Verkehrsübungsgelände in einer ehemaligen Kiesgrube.
Auch das Feld der Saarländer hat sich gelichtet, nur drei Fahrer sind am Start: Sebastian Schwinn und Co-Pilot Tim Rauber (Beckingen/Nonnweiler) in einem Mitsubishi Lancer Evo X, Christian Hickethier und Johannes Fries (Losheim) in einem Ford Fiesta sowie Josef Wecker und Volker Kirschbaum (Losheim/Weinstadt) in einem Opel Astra. Zudem ist Stefan Clemens (Thailen) als Co-Pilot des Pfälzers Marijan Griebel in einem Opel Adam dabei. wip