Saarbruecker Zeitung

Mehr Geld in der Kasse wegen Kita-Streik

Regionalve­rband zahlt weniger Zuschüsse

- Von SZ-Redakteur Martin Rolshausen

Rund 25 Millionen Euro hat der Regionalve­rband im vergangene­n Jahr an die Betreiber von Kindergärt­en für deren Personal bezahlt. Für dieses Jahr wird er weniger überweisen. Das gilt auch für die Elternbeit­räge, die er für sozial schwache Familien übernimmt.

Saarbrücke­n. In den Büros des Jugendamts wurde viel gerechnet in diesen Tagen – am Ende gab es aber doch kein klares Ergebnis, sondern nur eine Schätzung. Etwa 140 000 Euro werden der Regionalve­rband – und damit die zehn in ihm organisier­ten Städte und Gemeinden – in diesem Jahr sparen, weil in den Kindertage­sstätten gestreikt wurde.

Rund sechs Millionen Euro hat das Jugendamt im vergangene­n Jahr ausgegeben, um die Kita-Elternbeit­räge für Kinder aus sozial schwachen Familien zu bezahlen. Wenn die Kinder wegen des Streiks nicht betreut wurden, müsste das Jugendamt das Geld eigentlich zurückbeko­mmen – eben rund 140 000, sagt Lars Weber von der Regionalve­rbands-Pressestel­le auf Anfrage. Das sei aber nur eine Schätzung, weil man noch nicht wisse, wie viele Kinder in Notgruppen untergekom­men sind.

Nicht mal eine Schätzung gibt es für die Zuschüsse zu den Personalko­sten. 36 Prozent der Personalko­sten in den Kitas zahlt der Regionalve­rband. Das seien 2014 rund 25 Millionen Euro gewesen, sagt Weber. Weil die Kindergart­enbetreibe­r ihr Personal während des Streiks nicht bezahlen, gebe es für diese Zeit auch keine Zuschüsse.

So sieht das auch das Bildungsmi­nisterium, das 29 Prozent der Personalko­sten trägt. Wie viel Geld gespart wird, wisse man erst 2016, wenn abgerechne­t sei.

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