Tuchel zum ersten Mal „entsetzt“
Europa League: BVB mit Defensiv-Schwächen – Castro und Weidenfeller schwach
Skien. Thomas Tuchel war alles andere als entspannt. Das 4:3 (1:3) seiner Mannschaft im Playoff-Hinspiel der Europa League beim norwegischen Außenseiter Odds BK gab dem neuen Trainer von Borussia Dortmund heftig zu denken. Mit gequältem Lächeln kommentierte er die Aufholjagd: „Ich war entsetzt, wie einfach das ging, gegen uns Tore zu erzielen.“
Noch auf dem Rückflug herrschte Rätselraten, wie es zu dem 0:3-Rückstand in nur 22 Mi- nuten kommen konnte. Die im Vergleich zum famosen 4:0 beim Bundesligaauftakt gegen Mönchengladbach auf fünf Positionen veränderte Startelf zeigte längst überwunden geglaubte Schwächen in der Defensive. Sportdirektor Michael Zorc sagte: „Wir können jetzt nicht den Mantel des Schweigens über diese erste Halbzeit legen.“
Vor allem Mittelfeldspieler Gonzalo Castro, der auf der Außenverteidiger-Position einge- setzt wurde, und Torhüter Roman Weidenfeller waren Unsicherheitsfaktoren und dürften im Bundesliga-Spiel beim FC Ingolstadt am Sonntag nur auf der Bank sitzen. Dank der Aufholjagd und den Toren von Pierre-Emerick Aubameyang (34./76.), Shinji Kagawa (47.) und Henrich Mchitarjan (84.) würde im Rückspiel aber eine knappe Niederlage mit weniger als vier Gegentoren den Weg in die Gruppenphase der Europa League ebnen. sid