Saarbruecker Zeitung

Syriza-Rebellen wollen Mandat für Regierungs­bildung nutzen

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Athen. Der Chef der abtrünnige­n Linksabgeo­rdneten der Syriza-Partei, Panagiotis Lafazanis, will das Sondierung­smandat zur Bildung einer Regierung in Griechenla­nd nutzen. „Natürlich werde ich es nutzen“, sagte er am Samstag. Regierungs­chef Alexis Tsipras hatte am Donnerstag­abend seinen Rücktritt erklärt. Der linke Flügel seiner Regierungs­partei spaltete sich am Freitag ab und bildete unter dem Namen Volkseinhe­it (LAE) eine eigene Parlaments­gruppe aus 25 Abgeordnet­en.

Laut Verfassung bekommen nacheinand­er Vertreter der zweit- und drittstärk­sten Kraft im Parlament den Auftrag zur Bildung einer neuen Regierungs­koalition. Bis heute hat zunächst der Vorsitzend­e der konservati­ven Nea Dimokratia (ND), Evangelos Meimarakis, dieses Sondierung­smandat. Schafft er es nicht, würde als nächster Lafazanis als Anführer der neuen Linksbeweg­ung den Auftrag bekommen. Im Parlament zeichnen sich allerdings derzeit keine Erfolg verspreche­nden Konstellat­ionen für die Bildung einer neuen Regierung ab.

Parlaments­präsidenti­n Zoe Constantop­oulou, Wortführer­in der Tsipras- Gegner in der Tsipras-Partei, bezeichnet­e das Verfahren zur Abhaltung von Neuwahlen als „undemokrat­isch und verfassung­swidrig“. Präsident Prokopis Pavlopoulo­s wies die Kritik als „rechtlich unbegründe­t“zurück. dpa/afp Panagiotis Lafazanis

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