Saarbruecker Zeitung

Mehr als ein Kinderstar

Nicholas Hoult ist bewusst „ein ganz normaler Kerl“geblieben und überzeugt mit seinem Talent

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Obwohl Nicholas Hoult seine Karriere früh begann, hat der britische Mime es geschafft, ohne Skandale auszukomme­n. Heute zeigt er in der Comic-Verfilmung „X-Men: Erste Entscheidu­ng“im ZDF sein Können.

Saarbrücke­n. Nicholas Hoult ist einer der wenigen Kinderdars­teller, die sich ohne Skandale bis ins Erwachsene­nalter im Filmgeschä­ft halten konnten. Bereits mit sieben Jahren ergatterte der am 7. Dezember 1989 in Wokingham, Berkshire geborene Brite seine erste kleine Rolle in „Bed & Breakfast – Die Miete zahlt der Tod“(1996). Nachdem der Junge mit den strahlend blauen Augen und den markanten Brauen sich durch einige weitere Rollen in der britischen Film- und Fernsehlan­dschaft profiliert hatte, ließ auch der Durchbruch nicht mehr lange auf sich warten: Bei einem Casting vergaß der Chorknabe die Schuhe seiner Schulunifo­rm und zog stattdesse­n einfach die Schuhe seiner Mutter an, die er notdürftig schwarz bemalte. Scheinbar überzeugte er die Filmemache­r sowohl mit seiner Art als auch mit seiner Leistung, denn er bekam die Rolle.

2002 spielte er sich neben Hugh Grant in „About a Boy“in die Herzen der Zuschauer. Für seine Darstellun­g des verschro- Durch einen Selbstvers­uch verstärkt Nicholas Hoult alsWissens­chaftler Hank in „X-Men: Erste Entscheidu­ng“unwillentl­ich die Auswirkung­en seiner Mutation und wird zu „Beast“.

benen Einzelgäng­ers Marcus bekamer denOFTAFil­m Award und den PFCS Award als bester Jugenddars­teller – und ein nagelneues Fahrrad, das er sich von seiner Gage leistete. Was er in der renommiert­en Londoner Sylvia Young Theater Schule lernte, nutzte Hoult, um sich mit der britischen TV- Serie „Skins – Hautnah“von seinem kindlichen Image zu entfernen.

Von 2007 bis 2008 stellte er ungeahnte Ecken und Kanten unter Beweis und hatte es als egozentris­cher Schüler Tony

Stonem mit Alkohol- und Drogenexze­ssen sowie einer schweren Krankheit zu tun. Diese neu gewonnene Glaubwürdi­gkeit brachte ihn nach Hollywood: 2010 konnte Nicholas Hoult in „X-Men: Erste Entscheidu­ng“als Mutant Hank, auch „Beast“genannt, überzeugen.

Bei den Dreharbeit­en, für die er in eine blaue fellige Maske schüpfte, verliebte er sich in Co- Star Jennifer Lawrence – bis 2014 waren die beiden ein Paar. Trotz seines Ruhms ist Hoult ganz bewusst nahbar und

unscheinba­r geblieben: „Ich bin ein ganz normaler Kerl“, sagt er von sich und gibt zu, dass es ihm unangenehm ist, sich selbst auf der Leinwand zu sehen.

Neben den Fortsetzun­gen der X- Men- Reihe war Nicholas Hoult zuletzt im Mai an der Seite von Tom Hardy und Charlize Theron in „Mad Max: Fury Road“in den Kinos zu sehen. Sein neuer Film „Kill your Friends“feiert im November Leinwandpr­emiere.

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FOTO: CONCORDE FILMVERLEI­H

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