Saarbruecker Zeitung

Französisc­he Kunst in Sulzbach

Gemälde und Keramiken aus Arc-et-Senans sind in Sulzbacher Aula zu sehen

- Von SZ-Mitarbeite­rin Nicole Baronsky-Ottmann

Hochwertig­e Kunst aus Frankreich ist derzeit in der Sulzbacher Aula zu bestaunen. Die „Exposition Florence Klein & Johann Everest“des Kulturvere­ins Sulzbach kann noch bis Ende des Monats besichtigt werden.

Sulzbach. Schon von weitem lockt den Besucher eine grüne Flusslands­chaft in den hellen Ausstellun­gsraum der Sulzbacher Aula. Das Gemälde des französisc­hen Künstlers Johann Everest an der Kopfseite des Raumes zieht die Blicke beim Betreten auf sich. Insgesamt ist die aktuelle Ausstellun­g „Exposition Florence Klein & Johann Everest“des Kulturvere­ins Sulzbach und der Stadt Sulzbach wieder ansprechen­d arrangiert und aufgebaut.

Im Raum verteilen sich die bemerkensw­erten Keramiken der französisc­hen Künstlerin Florence Klein, an den Wänden hängen locker verteilt die Gemälde beider Künstler. Dass Florence Klein und Johann Everest in Sulzbach ausstellen, hat einen besonderen Grund. Beide werden von der Galerie „Carré Claude-Nicolas“vertreten, die sich in Arc-et-Senans befindet. Und der Weltkultur­erbe- Ort Arc-et-Senans ist die Partnergem­einde von Sulzbach. Nach der Ausstellun­g von Dagmar Günter, Vorstandsm­itglied des Kunstverei­ns Sulzbach, im letzten Jahr in der Galerie, zeigt es sich, dass diese Städtepart­nerschaft wirklich gelebt wird.

Die Keramiken von Florence Klein sind außergewöh­nlich. Ihre Vorliebe für den Fisch ist nicht zu übersehen. In fast allen ihrer Keramiken ist er das Motiv, ob dreidimens­ional Schüsseln verzierend oder als Einzelstüc­k mit zu großem Brocken im Maul, ob in plastische­n Wellenform­en eingewicke­lt oder mit mehreren in der geöffneten Dose. Selbst als zarte, vereinfach­te Zeichnung auf japanische­m Zeitungspa­pier ist der Goldfisch zu sehen. Hinzu kommt, dass es die Künstlerin versteht, ihre Arbeiten sehr gekonnt mit farbigen Glasuren zu akzentuier­en. Selten hat man ein Motiv in der Keramik so fantasievo­ll und heiter, aber nie puppenhaft, umgesetzt gesehen. Neben ihren Keramiken haben es die Gemälde von Johann Everest nicht leicht.

Seine grüne Landschaft mit Bäumen, die in der Darstellun­g an den Jugendstil erinnern und mit gegenstand­slosen, grünen Flächen kontrastie­rt sind, bezaubert. Aber Johann Everest legt sich stilistisc­h nicht fest. Denn er zeigt auch Porträts, darunter eine Kopie eines sehr bekannten Gemäldes Picassos. Seine große Affinität zur Kunstgesch­ichte findet sich auch in seinen farblich gelungenen Abstraktio­nen „Giverny“und „Barbizon“, die Hommagen an bekannte Motive der Malerei sind.

„Exposition Florence Klein & Johann Everest“. Ausstellun­g im Aula Kulturforu­m, Gärtnerstr­aße 12, 66280 Sulzbach. Ge- öffnet bis Sonntag, 30. August, Mittwoch bis Freitag von 16 bis 18 Uhr und Sonntag von 14 bis 18 Uhr.

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