Holzdeppe duelliert sich mit Lavillenie, erster Auftritt von Vetter
Peking. Raphael Holzdeppe hatte den kleinen Schock schnell abgeschüttelt. „Ende gut, alles gut. Ich bin im Finale, das zählt“, sagte der Stabhochspringer vom LAZ Zweibrücken, nachdem er einmal kräftig durchgepustet hatte. Beinahe wäre aus seiner Mission Titelverteidigung bei der WM in Peking ein Debakel geworden. Selbstbewusst war der 25-Jährige am Samstag erst bei der geforderten Qualifikationshöhe von 5,70 Meter eingestiegen, nach zwei ungültigen Versuchen stand der Sensationsweltmeister von 2013 vor dem Aus. „Komplett ruhig geblieben bin ich nicht“, sagte Holzdeppe über seinen dritten Anlauf. Doch die Latte blieb liegen, und so kommt es am heutigen Montag im Finale (13.05 Uhr/ZDF) zum Duell mit seinem Rivalen Renaud Lavillenie.
„Ich werde versuchen, meinen Titel zu verteidigen – auch wenn es sehr schwer wird“, sagte Holzdeppe, der zuletzt seine Bestleistung auf 5,94 Meter geschraubt hatte: „Ich hoffe, ich kann einen guten Wettkampf machen.“Ebenfalls im Finale dabei ist der deutsche Vize-Meister Tobias Scherbarth. London- Olympiasieger und Weltrekordler Lavillenie gab sich keine Blöße und zog mit einem einzigen Sprung ins große Finale ein. Dann strebt der erfolgsverwöhnte Franzose endlich sein erstes WM- Gold an.
Seinen ersten Auftritt im Vogelnest hat heute Speerwerfer Johannes Vetter. Der Athlet des SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken tritt heute in der zweiten Qualifikationsgruppe an, die um 14 Uhr deutscher Zeit startet. Die geforderte Weite für den Einzug ins Finale beträgt 83,00 Meter, Vetters persönliche Bestleistung steht bei 85,40 Metern. sid/mwe