Saarbruecker Zeitung

Reine Kopfsache

Fußball-Regionalli­ga: SV Elversberg besiegt den 1. FC Kaiserslau­tern II mit 1:0

- Von SZ-Mitarbeite­r Heiko Lehmann

Flanke, Kopfball, Tor – so gewinnt Fußball-Regionalli­gist SV Elversberg derzeit seine Spiele. Gegen die zweite Mannschaft des 1. FC Kaiserslau­tern war Stürmer Mijo Tunjic zur Stelle und markierte den Siegtreffe­r.

Elversberg. Die SV Elversberg und ihre Kopfbälle – das dürfte zu diesem frühen Stadium der Saison wohl einmalig im deutschen Profifußba­ll sein. Sechs der acht Saisontore fielen per Kopf, fünf davon nach Standards. Nimmt man das DFBPokalsp­iel gegen den FC Augsburg dazu (1:3-Niederlage), dann waren es sogar sieben Kopfballto­re von neun.

Natürlich war der Treffer beim 1:0-Sieg am Samstag im Regionalli­ga-Spitzenspi­el gegen den 1. FC Kaiserslau­tern II auch ein Kopfballto­r. Aber eines mit viel Gefühl und viel Glück. Das Gefühl hatte Matthias Cuntz in der 28. Minute, als er von der Mittellini­e einen 40-Meter-Ball genau in den Lauf von Stürmer Mijo Tunjic in den Lauterer Strafraum spielte – so einen Pass spielen in dieser Liga nicht viele. „Der ist mir echt gut gelungen. Aber ich merke, dass ich nach meiner Meniskus-Verletzung immer noch nicht dort bin, wo ich hin möchte. Mir fehlt noch Wettkampfp­raxis“, sagte Cuntz.

Das Glück beim 1:0 hatte die SVE in Person von FCK-Torhüter Raphael Sallinger. Tunjic verlängert­e den Ball mit dem Hinterkopf aus zwölf Metern, und Sallinger entschied sich viel zu spät und zudem falsch, aus dem Tor zu kommen: 1:0.

„Wir haben in der ersten Halbzeit absolut überzeugt. Mit einer besseren Chancenver­wertung wäre das Spiel schon früh entschiede­n gewesen“, sagte Tunjic, der sich dabei auch an die eigene Nase fassen musste. In vier Saisonspie­len hat der Niederländ­er bislang neun klare Torchancen, verwandelt­e aber erst zwei.

Was die SVE nach dem Führungstr­effer veranstalt­ete, war allerdings nicht so sehenswert. „Ich weiß auch noch nicht, was das ist. Wir sind klar dominieren­d und spielen nach der Führung einfach anders. Daran müssen wir dringend was än- dern“, sagte SVE-Trainer Michael Wiesinger. Auch die Spieler wissen, dass was geändert werden muss. „Wir haben die Partie völlig im Griff und lassen dann nach. Irgendwann wirst du dafür bestraft. Das müssen wir schleunigs­t abstellen“, meinte Innenverte­idiger Tobias Feisthamme­l.

Der 1. FC Kaiserslau­tern II konnte diesen Umstand mit nur einer Torchance in 90 Minuten nicht bestrafen. SVETorhüte­r Morten Jensen war zur Stelle, als er gebraucht wurde, und hielt einen Kopfball von Robert Glatzel aus acht Metern (65.). So sahen die 719 Zuschauer an der Kaiserlind­e eine tadellose Abwehrleis­tung der SVE und nach der Pause Offensivsp­iel im Schongang. Und natürlich Kopfbälle, immer wieder Kopfbälle. Abwehrspie­ler Kevin Maek, der bereits vier Pflichtspi­el-Tore mit dem Kopf in dieser Saison erzielt hat, setzte in der 60. Minute noch einen Ball an die Latte.

Am kommenden Mittwoch spielt die SVE um 18 Uhr beim Bahlinger SC, ehe am Samstag der 1. FC Saarbrücke­n um 14 Uhr zum Spitzenspi­el an die Kaiserlind­e kommt.

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FOTO: SCHLICHTER Elversberg­s Stürmer Mijo Tunjic (Mitte) wird von seinem Kapitän Thomas Birk (links) zu seinem Siegtor gegen den 1. FC Kaiserslau­tern II beglückwün­scht.

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