Saarbruecker Zeitung

Große Koalition will Kontrolle der Geheimdien­ste verschärfe­n

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Berlin. Als Reaktion auf die Serie von Geheimdien­st-Affären will die große Koalition die parlamenta­rische Kontrolle der Nachrichte­ndienste verbessern. Im Gespräch ist dafür ein „Ständiger Bevollmäch­tigter“mit einem „schlagkräf­tigen personelle­n Unterbau“, wie die stellvertr­etende SPD-Fraktionsv­orsitzende Eva Högl gestern in Berlin sagte. Dieser solle als „verlängert­er Arm“des Parlamenta­rischen Kontrollgr­emiums des Bundestage­s (PKGr) wirken.

Die große Koalition reagiert mit der Reform offenbar auf wie- derholte Geheimdien­staffären, etwa um die weitreiche­nde Zusammenar­beit des Bundesnach­richtendie­nstes (BND) mit dem US- Geheimdien­st NSA. Dabei hatte sich die bisherige parlamenta­rische Kontrolle der Dienste als unzureiche­nd erwiesen. Einzelne Abgeordnet­e hatten immer wieder beklagt, dass ihnen für nachhaltig­e Kontrolle die Zeit fehle. Die „Süddeutsch­e Zeitung“berichtete, die zuständige­n Fachpoliti­ker von Union und SPD hätten sich auf die Einsetzung eines solchen Ständigen Sachverstä­ndigen geeinigt. afp

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