Saarbruecker Zeitung

„Man kann nicht zusehen, wie einem Arme und Beine amputiert werden.“

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zeit und Genuss heißen seine Schlagwort­e. Sollte man also nicht überrascht sein, wenn im Zeltpalast bald auch die Disko tobt oder vielleicht ein Gourmetmar­kt Einzug hält? Kultur & Feinkost Arnold sozusagen? Was konkret kommen wird, darüber schweigt der M&T-Chef noch beharrlich. Aber er sucht eben intensiv nach Möglichkei­ten, das Merziger Zelt intensiver zu vermarkten. Kurzum: Geld zu erwirtscha­ften, mit dem er auch seine Kulturproj­ekte stützen kann.

Doch auch beim Losheimer KlassikOpe­n-Air will er ansetzen. Mehr und billiger heißt die Zukunft. Klar mehr Zuschauer bei deutlich geringeren Eintrittsp­reisen. Wie das gehen kann? Joachim Arnold möchte in Losheim gewisserma­ßen das SaarlandOp­en-Air schaffen, ein In-Event, wo viele einfach hinwollen. Dazu müssten die Ticketprei­se runter und das Programm (noch) breitentau­glicher werden. Neben Opern-Arien auch Filmmusik, Lateinamer­ikanisches und und und. Ein solches „Massenerei­gnis“, ist er überzeugt, interessie­re dann auch Geldgeber, die sonst bei Klassik die Nase rümpfen. Schon 2016, so Arnold, wolle er beim Klassik- Open-Air den Schalter umlegen. Man wird sehen, ob dann beim Klassik- Open-Air nicht auch was amputiert wird: die Klassik nämlich.

M&T-Chef Joachim Arnold über den

Rückgang der Kulturförd­erung

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