Vorurteile stehlen Tieren das Glück
Saarbrücken. Schwarze Hunde bringen Unglück. Große Hunde kuscheln nicht, Listenhunde sind aggressiv. Mit all diesen Vorurteilen hat jedes Tierheim täglich zu kämpfen. Unwissenheit und Aberglaube lassen die Vermittlungschancen traurigerweise drastisch sinken. Schluss damit!, fordert die Heimsprecherin Tabatha Walter. Wer Vorurteilen aufsitzt, mache es sich zu einfach, findet Tabatha Walter. Die Tierschützerin appelliert an die Heimbesucher, sich auf jeden einzelnen Hund einzulassen, ihm Charakterzüge und Eigenschaften zuzubilligen, egal zu welcher Rasse er gehört. Es seien nun einmal Individuen, die da ins Haus kommen und ihren Besitzern einiges abverlangen.
„Hunde bedeuten Verantwortung. Tägliche Spaziergänge bei Wind und Wetter, Tierarztbesuche, Erziehung und noch viele weitere Faktoren kommen auf den künftigen Besitzer zu. Wer sich entschließt, einem Hund ein Zuhause zu schenken, muss sich bewusst sein, dass es eben nicht nur Spiel und Spaß gibt. Die einen sind noch recht ungestüm und müssen konsequent erzogen werden, was einen Besuch in der Hundeschule unvermeidbar macht. Andere bringen kleine Macken mit. sich. So läuft der eine gerne Mofas hinterher, und der andere möchte seinen Menschen mit niemandem teilen.“All das hat aber mit Rasse und Größe nichts zu tun, findet Tabatha Walter. „Wichtig ist doch, dass Mensch und Tier zusammenpassen. Denn dann hat man einen treuen Weggefährten für viele tolle Stunden.“