Alle freuen sich mit Okoronkwo
Fußball-Regionalliga: Neuer Stürmer des 1. FC Saarbrücken erzielt sein erstes Tor für die Blau-Schwarzen
Beim 1. FC Saarbrücken steht auch nach dem fünften RegionalligaSpieltag hinten die Null. Der 2:0Sieg gegen den braven Aufsteiger SV Spielberg stand ganz im Zeichen des Nigerianers Solomon Okoronkwo.
Saarbrücken. Große Emotionen und stillen Protest gab es am Dienstag beim Spiel der FußballRegionalliga zwischen dem 1. FC Saarbrücken und dem SV Spielberg. Nach dem 2:0 der Saarländer tanzte Solomon Okoronkwo in Badelatschen und mit zwei Kindern an der Hand über den Rasen des Ludwigsparkstadions. Dem Angreifer gelang im fünften Spiel endlich der erste Tor für seinen neuen Verein. „Ich hoffe, es wird jetzt vieles leichter“, sagte Okoronkwo, „endlich hatte ich auch einmal das nötige Glück. Ich habe die ganze Zeit für die Mannschaft gearbeitet.“
Die war nach dem 1:0 (34. Minute) geschlossen zum Nigerianer gerannt. „Wir haben uns alle für ihn gefreut“, sagte Saarbrückens Co-Trainer Rastislav Hodul nach dem Schlusspfiff. Cheftrainer Falko Götz war da schon in der Kabine. Er hatte sich nach zehn Minuten wegen einer falschen Abseitsentscheidung noch lautstark mit dem Linienrichter angelegt – plötzlich war die Stim- me weg und Hodul übernahm das Kommando an der Seitenlinie.
Die Hausherren bestimmten die Partie nach Belieben. Aus einem Dutzend guter Möglichkeiten hätte der FCS mehr machen müssen als nur das 2:0 (70.) durch Matthew Taylor. Der Aufsteiger war ein braver Gast. Zunächst wurden wie bei einer japanischen Reisegruppe Erinnerungsfotos geschossen, dann hielt sich der Widerstand der spielerisch durchaus ansprechend agierenden Spielberger in überschaubaren Grenzen. „Wenn der kleine SV Spielberg kommt, und es sind 4000 Zuschauer im Stadion, da weiß man schon, was hier los ist“, meinte Gästetrainer Hartmut Kaufmann beeindruckt.
Nichts los war in den ersten 19:03 Minuten, weil die Zuschauer in der Ostkurve ihren seit Monaten andauernden schweigenden Protest gegen die Vereinsführung auch am Dienstag fortsetzten. Was die Mannschaft vom Stimmungsboykott auf ihre Kosten hält, zeigte sie nach dem Spiel: Die Spieler gingen nicht zum obligatorischen Abklatschen an den Zaun. Am Samstag, 14 Uhr, müssen Fans und Mannschaft zum ersten wirklichen Härtetest der Saison bei der SV Elversberg in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde antreten. cor