HINTERGRUND
Nach dem Feuer in einer geplanten Notunterkunft für Flüchtlinge in brandenburgischen Nauen hat sich der Verdacht auf vorsätzliche Brandstiftung bestätigt. „Es handelt sich um einen gezielten Anschlag“, erklärte gestern Brandenburgs Innenminister KarlHeinz Schröter (SPD). Die Ermittler hätten Spuren von Brandbeschleunigern festgestellt.
In Leipzig ist in der Nacht auf Mittwoch ein Brandanschlag auf eine künftige Flüchtlingsunterkunft verübt worden. Ein vermummter Mann warf einen Brandsatz durch ein geöffnetes Fenster und setzte damit eine im Zimmer liegende Matratze in Flammen, wie das Operative Abwehrzentrum Sachsen mitteilte. In das Wohnhaus im Stadtteil Stötteritz sollten gestern eigentlich zwischen 50 und 60 Asylbewerber einziehen. dpa
Nach Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) und Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) fährt auch Justizminister Heiko Maas ins sächsische Heidenau. Der SPD-Politiker will dort heute mit Schülern über die fremdenfeindlichen Ausschreitungen der vergangenen Tage diskutieren. dpa
Erneut sind die Leichen
von Dutzenden Flüchtlingen auf einem Schiff im Mittelmeer entdeckt worden. Die etwa 50 Toten seien vor der libyschen Küste im Laderaum des Boots gefunden worden, sagte ein Sprecher der italienischen Küstenwache. Vermutlich sind die Migranten an Abgasen erstickt. dpa
Die ungarische Polizei hat gestern Tränengas gegen Flüchtlinge eingesetzt, die ihre Registrierung in einem Auffanglager verweigerten. Als Reaktion auf die Unruhen will die Regierungspartei Fidesz Soldaten an die Grenze zu Serbien schicken, um Flüchtlinge vor der Einreise zu stoppen. afp