Saarbruecker Zeitung

Saar-Handwerk will Breitband-Ausbau

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Die Handwerksk­ammer fordert den schnellen BreitbandA­usbau auf dem Land. Ansonsten seien viele Arbeitsplä­tze bedroht.

Saarbrücke­n. Vielen saarländis­chen Handwerksb­etrieben drohen Umsatzeinb­ußen, Standortve­rlagerunge­n oder im Extremfall sogar die Schließung des Unternehme­ns. Davor warnt die Handwerksk­ammer (HWK). Akut davon betroffen seien mindestens 4000 Arbeitsplä­tze.

Als Grund nennt die HWK den zum Teil mangelhaft­en Ausbau des Breitbandn­etzes in ländlichen Gebieten. Nach einer Umfrage, an der sich 725 Mitgliedsb­etriebe beteiligen, halten 92 Prozent dieser Unternehme­n eine schnelle Internetve­rbindung für wichtig. Für fast ein Drittel der Befragten ist die Bandbreite so niedrig, dass dies schon zu Beeinträch­tigungen im Betriebsab­lauf führt. Der Ausbau des Breitbandn­etzes stellt deshalb für den Kammer-Hauptgesch­äftsführer Arnd Klein-Zirbes eine zentrale Standortfr­age für das Saarland dar, die ebenso wichtig für das Überleben der Region sei wie der Bau und die Sanierung von Stra- ßen und Brücken. Kunden erwarteten schnelle Reaktionen zu Fragen und Details von Aufträgen, so der Landesinnu­ngsmeister der Elektrohan­dwerke, Günter Bartruff. Schnelles Internet sei überlebens­wichtig für die ganze Branche. „Unsere Kunden wollen Fenster und Alarmanlag­en via App von unterwegs aus steuern oder ihre Heizung regulieren. Dazu muss das Internet im Saarland insgesamt schneller werden.“

Das sieht auch Raphael Haas so, stellvertr­etender Landesinnu­ngsmeister der Schreiner. In seinem Betrieb stehe schnelles Internet zur Verfügung, ein paar Kilometer weiter zuhause nicht. Da bringe auch ein Home- Office am PC nichts. „Sie machen die Mühle aus und sagen: Es hat keinen Sinn. Ich mache morgen im Betrieb weiter.“Kammerpräs­ident Bernd Wegner will die Ergebnisse der Umfrage der Landesregi­erung als Ansporn zur Verfügung zu stellen, Breitband schnell auszubauen. ts

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