Saarbruecker Zeitung

Postbank strebt mit Macht zurück an die Börse

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Bochum. „Fit für die Börse 2.0“: Unter diesem Motto bereitet sich die Postbank derzeit auf eine neue Ära ohne ihre langjährig­e Konzernmut­ter Deutsche Bank vor. Die Startglock­e zu einem neuen Kapital in der 106-jährigen Geschichte der Bank sei eingeläute­t, sagte Vorstandsc­hef Frank Strauß auf der Hauptversa­mmlung in Bochum. Aufgabe sei es nun, das Unternehme­n fit zu machen für den angestrebt­en Börsengang im kommenden Jahr.

Im April hatte die Deutsche Bank als Hauptaktio­närin die Abspaltung ihrer Tochterfir­ma aus Bonn angekündig­t. Dazu sollten nun im ersten Schritt auf dem Aktionärst­reffen die verblieben­en Minderheit­saktionäre, die noch einen Anteil von 3,2 Prozent an der Postbank halten, gegen eine Barabfindu­ng zwangsweis­e aus der Gesellscha­ft gedrängt werden. Die Zustimmung galt als Formsache.

Die Kleinanleg­er nahmen ihren Rauswurf zumeist ohne größeren Widerstand hin. Die Geschäftsf­ührerin der Deutschen Schutzvere­inigung für Wertpapier­besitz, Daniela Bergdolt, bedauerte die Abspaltung. Sie schlug der Unternehme­nsführung vor, Kleinanleg­ern für neue Postbank-Aktien einen Bonus zu gewähren. Andere bezeichnet­en die Barabfindu­ng von 35,05 Euro je Aktie als zu gering und „grob unanständi­g“. Mit 14 Millionen Kunden ist die Postbank einer der größten Finanzdien­stleister für Privatkund­en und mit über fünf Millionen digital erreichbar­en Kunden die größte Onlinebank in Deutschlan­d. dpa

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