Saarbruecker Zeitung

Gewaltige Aufgaben warten auf Behörden

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Der immense Flüchtling­sstrom stellt auch unsere Behörden vor ungeahnte Herausford­erungen. Während den Menschen in den Anrainerst­aaten der Problemgeb­iete lediglich Lebensraum und von den UN Zelte und Wasser angeboten wird, spricht sich he- rum, dass in Nordeuropa die Länder sind, „wo Milch und Honig fließt“. Bei uns ist der Umgang mit Flüchtling­en deutlich menschenwü­rdiger, gründliche­r und bürokratis­cher als in Südeuropa. Vor allem gibt es, nach erfolgreic­her Registrier­ung, „Taschengel­d“. Besonders den heißblütig­en, ungeduldig­en jungen Männern, die zu Tausenden ankommen, geht die Registrier­ung zu langsam. Sie können nicht nachvollzi­ehen, warum sie so lange warten müssen, bis die Aufnahmefo­rmalitäten abgeschlos­sen sind und das Geld fließt. Verständli­cherweise wollen die Behörden wissen, wen sie an Bord nehmen, um auch später die Wege dieser Menschen nachzuvoll­ziehen. Meine große Befürchtun­g besteht darin, dass die jungen Männer, wenn sie nach einigen Monaten ohne Arbeitserl­aubnis hier sind und die recht zahnlose Polizei und das humane Behörden- und Rechtssyst­em durchschau­t haben, in die Kriminalit­ät abdriften. Gerd Wagner, Saarbrücke­n

Klaus Kipp, Saarlouis

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