Rheinland-Pfälzer sorgen für mehr Tempo Legale Abzocke muss beendet werden
Zum Artikel „10 659 Beihilfeanträge liegen auf Halde“(SZ-Ausgabe vom 26. August)
Dass die Bearbeitung eines Beihilfeantrages im Saarland einen Monat und länger dauert, ist nicht einer EDV-Umstellung geschuldet, sondern ist seit Jahren meist die Regel. Neben einer Unterbesetzung der Beihilfestelle trägt daran auch das im Saarland verwendete Formular Schuld, in das alle Rechnungungen mit Datum, Rechnungsart und Betrag, dazu nach Personen sortiert, eingetragen werden müssen, eine Teilschuld. Wie es einfacher und schneller geht, zeigt ein Blick nach Rheinland-Pfalz: Hier müssen in den einseitigen Antrag nur die Zahl der Rechnungen und der Endbetrag eingetragen werden. Das geht nicht nur wesentlich schneller beim Ausfüllen, sondern sicher auch bei der Bearbeitung des Anträge.
Zum bei Mietern und Vermietern strittigen Thema „Ablösekosten“(mehrere SZ-Berichte)
Ich bin einer von Hunderttausenden Betroffenen dieser bislang legalen Abzocke. Tatsache ist, dass in zwei Räumen meiner Mietwohnung gar keine Heizkörper installiert sind. Diese beiden Räume machen 18 Prozent der vom Vermieter angegebenen Wohnfläche aus, 18 Quadratmeter. Ich bezahle also Kosten für Leistungen, die nicht erbracht wurden. Diese Abzocke ist völlig legal. Die Wohnungsgröße wurde vom Vermieter mit 99 Quadratmeter festgelegt. Mein Nachmessen ergab, dass die Wohnung sechs Prozent kleiner ist. Dieser Betrug an den Mietern ist ebenfalls völlig legal. Ich bezahle für Heizkörper, die nicht da sind, und für Wohnfläche, die nicht vorhanden ist, zusammen 24 Prozent! Wer bezahlt schon beim Tanken von 100 Litern Benzin freiwillig 124 Liter? Jürgen Blatt, Marpingen
Patric Haupt, Marpingen