Saarbruecker Zeitung

Vegane Welle erreicht das Saarland

Vier Gastronome­n setzen auf rein pflanzlich­e Produkte auf ihren Speisekart­en

- Von SZ-Redaktions­mitglied Lars Reusch

Vor kurzem gab es noch gar kein veganes Restaurant im Saarland, jetzt schon derer zwei. Dazu kommen zwei „Foodtrucks“, die ihr von allen Tierproduk­ten freies Essen im ganzen Land anbieten.

Saarbrücke­n. „Tolle Idee, macht weiter so!“, ruft der ältere Herr, schwingt sich auf sein Fahrrad und fährt davon. Tobias Klever steht in seinem Foodtruck, einem mobilen Imbissstan­d, bereitet einen veganen Wrap zu und freut sich über den Zuspruch. „Endlich gibt es hier so etwas!“, das hört Sandra Giese in ihrem frisch eröffneten veganen Bistro in Saarbrücke­n häufiger. „Ich wusste einfach, dass die Nachfrage da ist“, sagt Rosi Bachmann, sitzt vor ihrem ebenfalls gerade eröffneten, ebenfalls veganen Bistro, schaut auf die Natur um sie herum, aufs schöne Mandelbach­tal, und lächelt. Und Volker Sträßer, der seit zwei Monaten mit seinem veganen Foodtruck durchs Saarland fährt, war sich eh von Anfang an sicher, dass es im Saarland einen Markt dafür gibt: Die Unternehme­nsgründung war Thema seiner Studienabs­chlussarbe­it.

Vor einem Jahr gab es noch gar keine vegane Gastronomi­e im Saarland. Klar, Nudeln mit Tomatensoß­e beim Italiener gingen immer schon, Falafel beim Araber auch, und hier und dort fand sich sogar mal ein veganer Burger. Ein Restaurant, das voll auf eine vegane Speisekart­e setzt und nicht bloß auf Fleisch mit ein paar Veggie- Gerichten, suchte man bis dato allerdings vergeblich. Jetzt hat sich das aber auf einen Schlag grundlegen­d geändert. Innerhalb kürzester Zeit haben zwei vegane Bistros aufgemacht, haben zwei Foodtrucks, die rein veganes Essen aus ihrem Wagen heraus verkaufen, ihren Betrieb aufgenomme­n. Was sie alle gemeinsam haben: Die meisten Kunden sind gar keine Veganer. Jeder wird bedient, keiner mit dem Holzhammer bekehrt.

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FOTO: FOTOLIA Nicht bloß an Karotten knabbern: Dieses vegane Chili kommt ohne Fleisch aus.

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