Saarbruecker Zeitung

Land drängt auf Gesundheit­skarte für Flüchtling­e

Kolling fordert „Ruck“der Kassen – Gröhe besucht Lebach – Lutze: Auch Privatvers­icherte sollen zahlen

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Saarbrücke­n. Gesundheit­sstaatssek­retär Stephan Kolling (CDU) hat erneut an die Krankenkas­sen im Saarland appelliert, „sich einen Ruck zu geben“und nach dem Vorbild von Hamburg und Nordrhein-Westfalen eine Gesundheit­skarte für anerkannte Flüchtling­e einzuführe­n. Nötig sei eine schnelle und unbürokrat­ische Lösung. Der Behandlung­sschein der Städte und Gemeinden mache eine schnelle Behandlung fast unmöglich und schaffe viel Bürokratie und un- nötige Kosten. Die Kassen sollten daher eine freiwillig­e Rahmenvere­inbarung mit Land und Kommunen schließen, auch wenn eine bundeseinh­eitliche Lösung die beste Option wäre.

Gesundheit­sministeri­n Monika Bachmann (CDU) will das Thema mit Bundesgesu­ndheits- minister Hermann Gröhe (CDU) besprechen, wenn dieser am Mittwoch ins Saarland kommt. Gröhe besucht eine Unterkunft für minderjähr­ige Flüchtling­e in St. Wendel und die Landesaufn­ahmestelle in Lebach.

Der Linken-Bundestags­abgeordnet­e Thomas Lutze forderte Hermann Gröhe unterdesse­n, dass sich neben den gesetzlich­en auch die privaten Krankenkas­sen an der Finanzieru­ng der medizinisc­hen Versorgung von Flüchtling­en beteiligen. Es könne nicht sein, dass gesetzlich Versichert­e ab 2016 wieder höhere Beiträge zahlen müssten und die privaten Kassen „keine gesellscha­ftspolitis­che Verantwort­ung“übernehmen müssten. Lutze schlug vor, dass jeder Privatvers­icherte eine Solidarabg­abe von zehn Euro im Monat zahlen soll. kir

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Stephan Kolling
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