Leider nur TV-Fastfood von den Doku-Experten der BBC
Was kostet unser Essen?, Sonntag, 15 Uhr, ZDFneo: Nicht die beliebteste Binsenweisheit: „Du bist, was Du isst“. Trotzdem prima, wenn es sich dieMenschen in finanziell gut gestellten ErsteWelt-Ländern noch immer leistenkönnenauszuwählen, wieund wo Lebensmittel erzeugt wurden, die auf ihren Tellern landen. Bloß was, wenn es ohne Massentierhaltung und den Einsatz von Pestiziden und Dünger gar nicht mehr geht? Weil hausgemachter Umweltkollaps und zunehmende Missernten in nicht mehr so ferner Zeit weltweit zu Hungersnöten führen werden? Diese Frage kann oder will die Doku auf – für BBC-Verhältnisse – erstaunlich pseudo-engagiertem Niveau leider auch nicht beantworten. Natürlich kommen ein paar Zahlen und Fakten auf den Tisch, die sich mit Ursachen und Wirkung dieses globalen Bilanz-Verschiebebahnhofs befassten. Dargestellt am Beispiel von Kaffee, Weizen und Eiern. Und präsentiert von Jimmy Doherty, den zumindest in Großbritannien jeder kennt: als TV- Ökobauern und Kumpel von Kochtopfkünstler Jamie Oliver. Entsprechend flott bereist er in zwei Mal fünfundvierzig Minuten Sendezeit mal eben schnell den Globus: Um den Problemen dieser Erde auf den Zahn zu fühlen. Denkanstöße? Eigentlich genug. Was sich jetzt ändert? Mal wieder nichts. Nicht zuletzt auch wegen der oberflächlichen Darbietung in Fastfood-Manier.