Saarbruecker Zeitung

Stadt muss mehr fürs Tierheim tun

- Von SZ-Redakteur Frank Kohler

Was mussten die Tierschütz­er und ihre Schützling­e nicht alles erdulden. Den Platzmange­l in den kaum noch zu beheizende­n Zwingern aus den achtziger Jahren, heute weder Menschen noch Hunden zumutbar. Die Rückschläg­e während der dreijährig­en Planungsze­it, als schrumpfen­de Einnahmen zum Eindampfen der Entwürfe zwangen. Jetzt endlich ist der Bau des neuen Hundehause­s möglich, gefördert vom Land (110 000 Euro) und von der Stadt (100 000 Euro). Dabei darf es nicht bleiben. Denn die wahre Herausford­erung ist der Tierheim-Alltag. Es sind die Betriebsko­sten von rund 600 000 Euro im Jahr, zu 95 Prozent hereingeho­lt bei Spendern. Gerade mal 35 000 Euro steuert die Stadt Saarbrücke­n bei, der Rest der Regionalve­rbandskomm­unen allerdings fast nichts. Dabei leitet der Tierschutz­verein Saarbrücke­n mit seinem ehrenamtli­chen Vorstand ein mittelstän­disches Unternehme­n, muss Löhne für Mitarbeite­r zahlen, bildet Lehrlinge aus. Nicht zuletzt, um mit der Aufnahme von Fundtieren eine eigentlich kommunale Pflichtauf­gabe zu erledigen. Das weiß die Stadtverwa­ltung nur zu gut, nicht zuletzt deren Chefjurist Jürgen Wohlfarth. Und auch dem Stadtrat muss klar sein, dass ein städtische­s Tierheim weit teurer käme. Also: Her mit den Ideen, wie sich mehr aus der Stadtkasse heraushole­n lässt! Oder wo Sponsoren und andere Förderer für das größte saarländis­che Tierheim aufzutreib­en sind. Bei unseren sicherlich exzellent vernetzten Stadtveror­dneten sollte das doch ein Klacks sein. Die stillen Helden vom Folsterweg haben mehr Hilfe verdient.

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Auch die frühere Heimchefin Ingrid Weber (re.) und Nachfolger­in Josephine Mathis taten viel für den Erfolg der Serie.

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