FCS verpasst den Derbysieg
Regionalliga: SV Elversberg und 1. FC Saarbrücken trennen sich 0:0 – Gelb-Rot für Cuntz
Vier hundertprozentige Chancen zählte FCS-Trainer Falko Götz im Derby am Samstag. Aber auch die SV Elversberg hatte beim 0:0 gute Chancen. Nach dem Platzverweis für Matthias Cuntz kämpfte die SVE in der letzten halben Stunde stark.
Elversberg. Mit ernster Miene trottete Solomon Okoronkwo nach dem Saarderby in der Fußball-Regionalliga Südwest vom Platz. Dann ging der Blick Richtung Himmel, ein deutliches „Maaaaann!“folgte. „Ich ärgere mich. Ich muss ein Tor machen, und wir müssen hier die drei Punkte holen“, sagte der nigerianische FCS-Angreifer nach dem 0:0 zwischen der SV Elversberg und dem 1. FC Saarbrücken am Samstag. Vor 7124 Zuschauern in der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde hätte Okoronkwo zum Mann des Tages werden können. Vor dem Seitenwechsel ließ der 28Jährige bei einem Solo Elversbergs Pim Balkestein und Matthias Cuntz stehen und scheiterte mit einem Schuss aus spitzem Winkel am starken Torhüter Morten Jensen (23.). In der 74. Minute kam Okoronkwo nach einer Flanke von Marco Meyerhöfer frei zum Kopfball, köpfte aber aus sieben Metern knapp vorbei.
In der 87. Minute hatte der FCS gleich doppelt Pech. Christian Sauter hatte die Entscheidung auf dem Fuß, schoss aber aus zehn Metern SVE-Innenverteidiger Tobias Feisthammel an. Und im Nachsetzten traf Filip Luksik den Ball nicht richtig. „Wir hätten es mehr als verdient gehabt, hier heute zu gewinnen. Wir hatten vier hundertprozentige Torchancen“, zählte FCS-Trainer Falko Götz.
Die Erklärung für die Überlegenheit der Saarbrücker in der letzten halben Stunde war die Überzahl. Elversbergs Mittelfeldspieler Matthias Cuntz hol- te sich in der 57. Minute nach einem zu harten Einsteigen in einem harmlosen Zweikampf an der Mittellinie die Gelb-Rote Karte ab und musste vom Platz. „In solchen Situationen muss Matze noch dazulernen“, sagte SVE-Trainer Michael Wiesinger, der seine Mannschaft in den höchsten Tönen lobte: „Gerade in der Unterzahl hat man gesehen, wie wir füreinander gekämpft haben und an unsere Leistungsgrenze gegangen sind. Ich habe genau das Gesicht von meinem Team gesehen, das ich sehen wollte.“
Die Aktionen der SVE waren über 90 Minuten bei Weitem nicht so zwingend wie die des FCS, hätten aber auch zu Toren führen können. Cuntz scheiterte aus spitzem Winkel an FCSTorhüter David Hohs (32.). Und Mijo Tunjic verpasste den Ball nach einer Flanke von Markus Obernosterer fünf Meter vor dem FCS-Tor nur knapp (48.). „Bis zum Platzverweis hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Wir wurden immer besser. Allerdings haben wir auch in Unterzahl gezeigt, was wir kämpferisch draufhaben. Wir können mit dem 0:0 heute leben“, sagte Feisthammel, der einer der besten Elversberger war.
Sökler ist nicht zufrieden