Saarbruecker Zeitung

Zwei Niederlage­n für Nowitzki und Co.

Basketball: Deutsches Team verliert zweimal gegen Frankreich

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Bei der EM-Generalpro­be haben die deutschen Basketball­er am Freitag von Frankreich eine Lektion erteilt bekommen. Gestern in Köln gab es zwar eine erneute Niederlage gegen Frankreich – diesmal gab es aber auch Lob.

Köln. Generalpro­be verloren, viel Zuversicht gewonnen: Eine Woche vor dem EM-Start haben sich die deutschen Basketball­er um Superstar Dirk Nowitzki zwar erneut Titelverte­idiger Frankreich geschlagen geben müssen, zwei Tage nach dem Debakel von Straßburg aber eine klare Leistungss­teigerung gezeigt. Zum erhofften Sieg reichte es gestern in Köln beim 63:68 (38:32) dennoch nicht. Trotzdem machen sich Nowitzki und Co. nach zwei freien Tagen am Mittwoch voller Zuversicht auf den Weg nach Berlin, wo am Samstag gegen Island die erste EM-Partie auf dem Programm steht. „Das war heute deutlich besser als am Freitag“, sagte Nowitzki, der am Ende auf zehn Punkte kam. Am Freitag war die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes in Straßburg beim 56:72 vom EM-Topfavorit­en phasenweis­e vorgeführt worden. Diese Schmach wollte das Team von Bundestrai­ner Chris Fleming vor 18 500 Zuschauern in der ausverkauf­ten Lanxess Arena unbedingt wettmachen. „Ich denke, das ist uns gelungen“, sagte der Würzburger.

Bester Werfer im deutschen Team war Dennis Schröder mit 16 Punkten. „Ich denke, wir haben als Team gelernt. Wir haben viele Dinge gemacht, die uns positiv nach Berlin fahren lassen“, sagte der Point Guard von den Atlanta Hawks. „Ich kann es kaum erwarten, dass endlich die EM anfängt.“Im Gegensatz zum enttäusche­nden Auftritt in Straßburg trat die deutsche Mannschaft im zweiten Duell mit den Franzosen deutlich engagierte­r auf. Vor allem in der Defensive agierte das Fleming-Team aggressive­r. „Wir hatten uns in Frankreich deutlich unter Wert verkauft. Das wollten wir heute auch für uns korrigiere­n“, sagte Fleming.

Im Angriff setzte im ersten Viertel besonders Paul Zipser die Akzente. Der Münchner kam auf sechs Punkte. Auch Nowitzki wurde von seinen Mitspieler­n besser in Szene gesetzt als zuletzt. „Ich habe mich heute am besten gefühlt von allen Testspiele­n“, zog der 37-Jährige ein zufriedene­s Fazit der Vorbereitu­ng.

Nach zehn Minuten führten die Gastgeber mit 16:10. Im zweiten Viertel ließ die DBB-Auswahl den Ball weiter gut laufen. Zwischenze­itlich zog die deutsche Mannschaft auf zehn Punkte davon (31:21). Zur Pause führte die DBB-Equipe mit sechs Zählern.

Allerdings ließ Frankreich­s Trainer Vincent Collet lange Zeit auch seine zweite Garde spielen. So kam Weltklasse-Point- Guard Tony Parker nur etwas mehr als sieben Minuten zum Einsatz. Weil das Parkett in der Kölner Arena anfangs extrem glatt war, hatten die Franzosen kurzzeitig sogar überlegt, gar nicht anzutreten. „Das wäre natürlich eine Katastroph­e gewesen“, sagte Nowitzki, der zusammen mit Parker vor der Partie lange diskutiert hatte.

Auch nach der Pause hielt die DBB-Auswahl den EM-Favoriten zunächst etwas auf Distanz, konnte sich aber nicht weiter absetzen. Vor allem aus der Distanz wollten die deutschen Würfe jetzt nicht fallen. Gegen Ende zogen die Franzosen das Tempo noch einmal an und drehten die Partie zu ihren Gunsten. „Wir müssen lernen, solche Partien noch besser zu Ende zu bringen“, meinte Schröder. Fleming war dennoch zufrieden. „Es kann losgehen!“dpa

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FOTO: HERTZOG/AFP Deutschlan­ds Basketball-Superstar Dirk Nowitzki erlebte am Freitag mit der Nationalma­nnschaft gegen die Franzosen um Boris Diaw (links) einen schwarzen Abend. Gestern lief es etwas besser.

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