Saarbruecker Zeitung

Chance verspielt

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ket fungieren soll, kam nicht nur vom abgespalte­nen linken Flügel des Syriza-Bündnisses. Sondern auch von Tsipras’ Koalitions­partner Panos Kammenos, der zudem mit kernigen Parolen in der Finanz- und der Flüchtling­skrise provoziert­e. Ausgerechn­et er soll nun dabei helfen, das Vertrauen der Geldgeber wiederherz­ustellen. Statt eine Regierung zu bilden, die es schafft, eine volle Legislatur­periode im Amt zu bleiben, riskiert Tsipras einen neuerliche­n Bruch.

Tsipras sagte am Sonntagabe­nd, die Wahl sei das Mandat, für den Stolz Griechenla­nds zu kämpfen. Deutet das nicht auf neue Schwierigk­eiten bei der Umsetzung der EU-Programme hin? Fuchtel: Nein. Tsipras jetzige Agenda unterschei­det sich sehr von der bei seiner ersten Wahl. Außerdem ist ein Fahrplan verabredet, in dem die einzelnen Schritte sehr genau definiert sind. An diesen Vereinbaru­ngen war Tsipras wesentlich beteiligt.

Als Christdemo­krat wäre Ihnen wahrschein­lich ein Sieg der Nea Demokratia lieber gewesen. Warum hat es für Evangelos Meimarakis nicht gereicht? Fuchtel: Bei Nea Demokratia ist der personelle Erneuerung­sprozess noch auf dem Weg. Das geht in einer Demokratie nicht von einem Moment auf den anderen. Aber sie hat ihr Ergebnis gehalten. Es ist wichtig, dass es in Athen eine stabile Mehrheit gibt, wo sich die Kräfte wieder finden, die reformbere­it sind.

Das ganze Interview steht im Internet auf www.saarbrueck­erzeitung.de/berliner-buero.

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