Saarbruecker Zeitung

Gewerkscha­ft fordert Aufklärung über Saar-Immo-Verhältnis­se

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Saarbrücke­n. Bei der insolvente­n Leiharbeit­er-Firma Saar-Immo bleiben die Arbeitsums­tände der Mitarbeite­r weiter im Dunkeln. Markus Andler, Saar-Chef der Industrie- Gewerkscha­ft Bau, Agrar und Umwelt (IG BAU), fordert Aufklärung, zu welchen Tarifen die verschiede­nen Leiharbeit­er jeweils vergütet wurden. „Es ist völlig unklar, wie diese Firma überhaupt aufgetrete­n ist“, sagt er. Mal sei von Fliesenleg­ern die Rede, die Saar-Immo vermittelt habe – damit sei sie als Bauunterne­hmen aufgetrete­n, mal als Dienstleis­ter. Andler fordert von Insolvenzv­erwalter Marc Herbert, genau zu ermitteln, ob die Mitarbeite­r jeweils die vorgeschri­ebenen Mindestlöh­ne bekommen haben.

Herbert allerdings sieht große Probleme, einen detaillier­ten Überblick über die Beschäftig­ten zu bekommen – auch weil viele Kündigunge­n nur mündlich ausgesproc­hen wurden. „Letztlich kann ich mich derzeit nur auf die Unterlagen des Steuerbera­ters verlassen“, sagt er. Es schiene aber so, dass die Mitarbeite­r, die ihm bisher bekannt seien, den jeweils vorgeschri­ebenen Mindestloh­n bekommen hätten. Jedoch gebe es keine Klarheit, wer überhaupt noch rechtlich bei SaarImmo beschäftig­t sei.

Saar-Immo hatte vornehmlic­h ungarische Mitarbeite­r an unterschie­dliche Unternehme­n aus der Bau- und Fleisch-Industrie ausgeliehe­n. Mehrere der Mitarbeite­r seien bereits wieder nach Ungarn zurückgere­ist, sagt Rechtsanwa­lt Herbert. jwo

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