Saarbruecker Zeitung

Vor allem optisch ansprechen­der Thriller aus der Hansestadt

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Regisseur Zoltan Spirandell­i (links) und Hauptdarst­eller Devid Striesow am Filmset.

rigen Blicken der Anwohner begleitet, Dutzende Team-Mitglieder und Fotografen herum. „Hier im Saarbrücke­n wird zum Glück noch nicht so viel gedreht und man wird freundlich aufgenomme­n“, sagt Spirandell­i, der auch in der Folge „Weihnachts­geld“Regie geführt hat. In Städten wie Berlin seien die Bewohner oft von den häufigen Dreharbeit­en genervt.

Bis 30. September wird zudem in der Saarbrücke­r Innenstadt, Sulzbach und Völklingen gefilmt.

Der Krimi, der am 24. Januar ausgestrah­lt wird, soll tiefe Einblicke in das Leben gehörlo- indigenen Kulturen unter die Lupe. Sie geht der Frage nach, wie ser sich Menschenda­s Leben geben. in Ein einem Blick „Kulturdorf“in das Drehbuch anfühlt: verrät Was beerste deutet Details: diese In Form einer der Gaststätte­kommerziel­lentrifft sich die Verwertung Beerdigung­s- kultuGerel­ler sellschaft Kompetenze­ndes Leiters einer und Geethnisch­er hörlosensc­hule Geschichte zum für die LeiBetroff­enen? chenschmau­s. HandeltIn einemes sich Zimtatsäch­lichmer ein um Stockwerke­ine Chance, höher nach kommt mehr währenddes­senoder weniger eigeeine nen Frau Kriterienu­ms Leben, unterdie wenig Bewahspäru­ngter tot der aus eigenender Traditione­nSaar gezogen zu wird. überleben? Oder tendiert die Hauptkommi­ssareingeü­bte Praxis der Jens SelbstStel­ldarstellu­ngbrink (Devid zu Striesow) einem und fortsein schreitend­enTeam ermitteln Identitäts­verlusters­t unter den bis Leichensch­maus-hin zu einem Gästen.Gefühl der Als kulturelle­ndann eine Prostituti­on?weitere Leiche aufgefunde­n wird, stellt der Polizist überrascht fest, dass beide Brandmal, Samstag, 20.15 Uhr, ARD: Zum mittlerwei­le dritten Fälle Mal über präsentier­teinen Gast die der ARD Beereine digungsfei­er Craig-Russell-Verfilmung.verbunden scheiDiesn­en. malmüssen sich die Ermittler um

Kriminalko­mmissar Grimme-Preisträge­r Jan Peter Fabel Probst (Peter schrieb Lohmeyer)das Buchmit der unter Mitarbeit linksradik­alenund TerrorszeF­achberatun­g der ne gehörlosen­der 1980er-Jahre Lippenlese­rinausJuli­a einanderse­tzen.Probst. „Die Die Gehörlosen­posind tenziellen­Verbrecher­eigentlich die Stars von des Films“, damals steht sind nunfür Redakteurj­edoch Bauerdie Opfer:fest. Und Ein SerienmörD­evid Striesow verrät,der machtdass Jagder zunächstau­f die Exeinige Bedenken Terroriste­n. gehabt Nicolai habe, Rohmit den Laiendarst­ellernde legt in seinem zu atmosphäri­schdrehen: „Doch dichten das Thrilleris­t überhauptv­iel Wert kein auf die Problem“, Bildsprach­e. lobt Beklemmend­er sie. Zum Teil düster sei ist man die sogar Umgebung, schneller durch als die gesich plant Fabel mit und den sein Szenen Team fertig bewegengew­orden. müssen. Diese Stimmung wird untermalt durch ebenso eindringli­che Nebensträn­ge, etwa die Pa- nikattacke­n von Maria Klee (Lisa Maria Potthoff ). Das Drehbuch von Nils Willbrandt und NilsMorten Osburg treibt die Geschichte ohne große Längen voran. Die Spannung kann der Film dennoch nicht bis zum Schluss aufrechter­halten. Zu sehr verlässt sich „Brandmal“auf die visuelle Kraft. Die Brutalität der Morde übersteigt etwas das Niveau herkömmlic­her Krimis. Manchmal wirkt es, als sollte die gedehnte Gewaltdars­tellung über leere Stellen der Story hinwegtäus­chen. So ist auch die Aufklärung des Falls wenig überrasche­nd. „Brandmal“ist dennoch ein passabler Krimi, vor allem dank der soliden Darsteller­leistungen.

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