Wohnheim-Verkauf gestoppt
Der Verkauf der Studentenwohnheime an die Woge liegt wieder auf Eis
Der Vorstand des saarländischen Studentenwerks hat die Verkaufspläne der Studentenwohnheime an die Wohnungsgesellschaft Woge vorerst gestoppt. Hintergrund ist ein Gutachten, das die im Juni gefällte Entscheidung als nicht rechtskräftig erklärt.
Saarbrücken. Der Stein des Anstoßes bröckelt seit Jahren auf dem Saarbrücker Campus vor sich hin. Seit Februar 2012 steht das Wohnheim D wegen Baumängeln leer, seither ringen Studentenwerk, Uni und Landesregierung um eine Lösung für das sanierungsbedürftige Gebäude. Im Juni schien die endlich gefunden zu sein: „Wir haben die beste Lösung für alle gefunden“, verkündete damals Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Die landeseigene Wohnungsgesellschaft Woge sollte nicht nur das marode Wohnheim, sondern sämtliche Studentenwohnheime im Saarland erwerben, sanieren, instandsetzen und diese an das Studentenwerk als Betreiber zurückvermieten, verkündete die Staatskanzlei. Damit sei endlich eine „Lösung gefunden, die das studentische Wohnen im Saarland langfristig solide aufstellt“, so die Ministerpräsidentin. Das Studentenwerk schwieg seither zu diesen Plänen.
Doch nun habe der Vorstand des Studentenwerks die Verkaufspläne an die Woge gestoppt, sagte der Asta-Vorsitzende Govinda Sicheneder. Die Entscheidung für den Verkauf sei nicht rechtskräftig, da sie durch den Verwaltungsrat des Studentenwerks getroffen wurde. Ein vom Vorstand des Studentenwerk in Auftrag gegebenes Gutachten einer Frankfurter Anwaltskanzlei, die auf Vereinsrecht spezialisiert ist, habe dies bestätigt. Laut dem Gutachten dürfe nicht der Verwaltungsrat, sondern lediglich der Vorstand des Studentenwerks eine solche Entscheidung fällen. Der Verwaltungsrat könne einem Verkauf lediglich zustimmen, erläuterte der Asta-Vorsitzende das Papier. „Wir wollten nie eine solche Übernahme durch die Woge“, sagte Sicheneder. Der Asta hatte kritisiert, dass das studentische Wohnen im Saarland durch einen Verkauf an die private Wohngesellschaft Woge zwangsläufig teurer werde.
Der Asta-Vorsitzende selbst sitzt neben dem Unipräsidenten Volker Linneweber, drei weiteren studentischen Vertre-