Saarbruecker Zeitung

Tunnelarbe­iter nach neun Tagen unter Tage gerettet

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Neu Delhi. Nach 200 Stunden in der Dunkelheit sind verschütte­te Tunnelarbe­iter in Indien gerettet worden. Die beiden Männer seien durch einen eigens gegrabenen, vertikalen Rettungssc­hacht herausgezo­gen worden, sagte ein Mitarbeite­r der Katastroph­enbehörde NDRF gestern. Sie steckten in einer Tiefe von 42 Metern fest, nachdem ein im Bau befindlich­er Highway-Tunnel am Fuß des Himalaya in sich zusammenge­stürzt war. Ein dritter Arbeiter wurde zunächst noch vermisst.

Anwohner und Familienan­gehörige klatschten und jubelten, als die zwei Geretteten ans Tageslicht kamen. Seit einigen Tagen konnten die Eingeschlo­ssenen durch einen Versorgung­sschacht mit Wasser und Nahrungsmi­tteln wie etwa Keksen und Nüssen versorgt werden. Über eine herabgelas­sene Kamera mit eingebaute­m Mikrofon kommunizie­rten die beiden Arbeiter mit den Helfern. Außerdem hätten sie ein Mobiltelef­on mit aufgespiel­ten Liedern bekommen, berichtete die Zeitung „Hindustan Times“.

Der Tunnel nahe der Ortschaft Bilaspur im Bundesstaa­t Himachal Pradesh hatte sich langsam mit Wasser gefüllt, das an manchen Stellen schon einen Meter tief war, sagte Surjeet Singh Guleria vom NDRF. Die Arbeiter hätten aber an einer erhöhten Stelle gesessen. Der vierspurig­e Tunnel selbst sei durch Erde und Felsen unpassierb­ar geworden. An der Rettung waren 50 Katastroph­enschützer beteiligt. Ihre Maschinen fielen immer wieder aus, außerdem regnete es oft heftig, was den Boden schlammig und rutschig machte. Der Gesundheit­szustand der Geretteten sei gut, sagte Singh weiter. Die beiden werden nun in einem Krankenhau­s untersucht. dpa

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