Saarbruecker Zeitung

Das „letzte Aufgebot“der Saar-Piraten

Landeschef Gerd Rainer Weber auf Parteitag im Amt bestätigt

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Bei der Landtagswa­hl 2017 wird es eng für die Piraten im Saarland, das weiß auch der Vorsitzend­e Gerd Rainer Weber. Er will alle verblieben­en Kräfte mobilisier­en – zum Parteitag kamen rund 25 der insgesamt 345 Mitglieder.

Saarbrücke­n. Die Piratenpar­tei im Saarland will alle verblieben­en Kräfte mobilisier­en, um 2017 erneut in den Landtag einzuziehe­n. „Die Ausgangsla­ge ist alles andere als gut“, räumte der wiedergewä­hlte Landesvors­itzende Gerd Rainer Weber (49) aus Schiffweil­er gestern beim Landespart­eitag in der Saarbrücke­r Jugendherb­erge ein. Anders als 2012 gebe es im Saarland „keinen Hype um eine neue Partei“und auch „keine skandalträ­chtige Regierungs­koalition“. Den etwa zwei Dutzend Mitglieder­n, die zum Parteitag gekommen waren, rief Weber zu: „Wir sind das letzte Aufgebot dieses Landesverb­andes.“Die Partei hat nach Webers Angaben im Saarland noch rund 345 Mitglieder. Als einen Schwerpunk­t im Wahlkampf nannte Weber die Forderung, die Einwohnerz­ahl des Saarlandes bis 2030 durch Zuzug von knapp einer Million auf 1,3 Millionen zu erhöhen.

Weber erhielt bei seiner Wiederwahl 18 der 24 abgegebene­n Stimmen. Bei der Wahl seines Stellvertr­eters setzte sich Wolfgang Barth (Weiskirche­n) gegen Jörg Arweiler (Saarlouis) durch. Der neue Vorstand ist der erste, Gerd Rainer Weber der zwei Jahre und nicht nur ein Jahr lang im Amt sein wird.

Begonnen hatte der Parteitag mit einer Schweigemi­nute für die Opfer der Paris-Anschläge. Weber warnte vor Forderunge­n nach mehr Überwachun­g. Damit ließen sich solche Anschläge nicht verhindern. Die Piraten müssten dem entgegentr­eten. Die PiratenMit­glieder beschlosse­n unter anderem einen Antrag zur Einführung eines bedingungs­losen Grundeinko­mmens von 1000 Euro für alle Bürger, das an die Stelle sämtlicher Sozialleis­tungen treten soll. Im Saarland soll es einen Modellvers­uch geben. In weiteren Beschlüsse­n forderte die Partei, das neunjährig­e Gymnasium wieder einzuführe­n und den Religionsu­nterricht an Grundschul­en durch einen Werte- und Kulturunte­rricht zu ersetzen. kir

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